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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Olympia

Name (modern):

Archaia Olympia

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher
Toponym nachher -     Netide     XII     Melena     XV     Samaco     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Großraum:

Balkanraum südlich

Toponym Typus:

Ortsname mit Symbol

Planquadrat:

6B4 / 6C4

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

A Doppelturm

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

Olympia (DNP)

RE:

Olympia

Barrington Atlas:

Olympia (58 B2)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Olympia

Levi:

Olympia (A,III,1)

Ravennat:

Olimpidia (p. 94,20); Olympiada (p. 99,59)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

Ὀλυμπία Πίσα (3,16,18)

Plinius:

Olympia (2,225; 4,22 u. ö.)

Strabo:

Ὀλυμπία (8,3,30 u. ö.)

Datierung des Toponyms auf der TP:

Spätantike (5. Jh. & danach)

Begründung zur Datierung:

Trotz des berühmten Zeus-Kultes und seiner Spiele hat Olympia kein Tempelsymbol, was aber (wie bei 7B1 Epitauros/Epidauros) allenfalls mit großer Vorsicht als Hinweis auf eine Zeit nach dem Verbot der heidnischen Kulte 394 n. Chr. und der Überführung der Zeus-Statue des Phidias nach Konstantinopel gewertet werden kann (Wie lange die Spiele den Kult überdauerten, ist unsicher). Die Doppelturmvignette weist noch auf eine gewisse überregionale Bedeutung hin, die wohl ungefähr ab der Mitte des 5. Jh.s nicht mehr gegeben war.

Kommentar zum Toponym:

Auf der TP ist Olympia fälschlich als Küstenstadt und an der SW-Spitze der stark gestaucht dargestellten Peloponnes eingezeichnet.

Gleiche (übliche) Namensform:
- Ὀλυμπία, ἠ, über 1200 Belege (laut ThlG-Recherche) seit Pind. Ol. 1,7 u. oft, z. B. Xenophanes frg. 2, V. 3 Gentilli = 2 Diels-Kranz; Xen. Hell. 3,2,26 u. ö.; Ps.-Skymn. 350 (nur die Spiele); Polyb. 39,17,1 u. ö.; Strabo 8,3,30 (ausführliche Beschreibung: Lage, Zeusbildnis, Gründungsgeschichte und -mythen) u. ö.; Paus. Bücher 5 und 6 pass., z. B. 5,7,6-5,9,6 (Spiele); 5,10,1-5,11,10 (Sehenswürdigkeiten); 5,12,4ff (spektakuläre Weihgaben) u. oft; Ptol. 3,16,18 Ὀλυμπία Πίσα (unter den Städten im Landesinnern der Eleia); Steph. Byz. Ὀλυμπία· ἡ πρότερον Πίσα λεγομένη, ἔνθα Ὀλύμπιος Ζεὺς τιμᾶται, ἀφ’ οὗ τὰ Ὀλύμπια ὁ ἀγών. … λέγεται καὶ Ἅρπινα, ὡς Νικάνωρ (Nikanor FHG III 633 F 8), ἀπὸ τῆς Οἰνομάου μητρός (früher Pisa genannt, wo der Zeus Olympios verehrt wird, und nach dem die Olympischen Spiele benannt sind. Älterer Name Harpina nach der Mutter des Oinomaos).
- lat. Olympia ist wesentlich seltener belegt, und zwar für den Ort (seltener als für die Spiele) seit Plaut. Cas. 759 Nec pol ego Nemeae credo neque ego Olympiae / neque usquam ludos tam festivos fieri, z. B. Cic. de or. 3,127 u. ö.; Liv. 45,28,4 u. ö.; Plin. nat. 2,225 (am Fluss Alphaeus); 4,22 Peloponnesus … patet … ab Olympia Argos per Arcadiam L͞X͞V͞II͞I; 6,214 u. ö.; Suet. Calig. 57,1 Futurae caedis multa prodigia extiterunt. Olympiae simulacrum Iouis, quod dissolui transferrique Romam placuerat, tantum cachinnum repente edidit, ut machinis labefactis opifices diffugerint u. ö.; Gell. 3,15,3; Ampel. 8,7 Olympiae templum Iovis nobile, ubi athletae initiantur; Amm. 22,16,21; 29,1,39 u. v. a.

Verschreibungen:
- Olimpidia Rav 5,13 p. 94,20 Samachon - [Olia.] Olimpidia - Etide
- Olympiada Rav 5,22 p. 99,59 Samachon – Olimpiada – Etide; Guido 111.

Alternativer (älterer) Name (zu den unterschiedlichen Schreibweisen in den antiken Quellen s. Meyer, RE):
- Πίσα, att. Πῖσα, belegt seit Pind. O. 2,3 u. ö., z. B. Hdt. 2,7 ἔς τε Πῖσαν καὶ ἐπὶ τὸν νηὸν τοῦ Διὸς τοῦ Ὀλυμπίου; Eur. Iph. Taur. 1; Strabo 8,3,31 (Etymologie und Frage nach der Existenz einer Stadt Pisa); Paus. 5,3,1 u. ö.; Steph. Byz. Πίσα· πόλις καὶ κρήνη τῆς Ὀλυμπίας. ἔστι καὶ χωρίον, ἐν ᾧ ὁ τοῦ Διὸς ναὸς ἵδρυται καὶ ὁ Ὀλυμπιακὸς ἀγὼν ἐπιτελεῖται (Stadt und Quelle von Olympia, auch Örtlichkeit mit Zeustempel und den Olympischen Wettkämpfen).
- Pisa, z. B. Stat. silv. 2,65f si quid adhuc vacua tamen admirabile Pisa / Phidiacae rasere manus; Mela 2,42 in Achaia atque Elide quondam Pisa (so Silberman; Randstrand Pisae; V überliefert pise) Oenomai, Elis etiamnum, delubrumque Olympii Iovis, certamine quidem gymnico et singulari sanctitate, ipso tamen simulacro quod Phidiae opus est maxime nobile (Stadt des Königs Oenomaus in der Landschaft Elis, Heiligtum des Olympischen Iuppiter, berühmt für die Sportwettkämpfe und besonders das Zeusbildnis des Phidias); Mart. 7,56,4.

Analyse der Erwähnungen des Ortes bei Homer, Pindar, Pausanias, Philostrat, Tyrtaios, Xenophanes, Platon, Xenophon und Strabo bei Sinn 32007, 13-32.

Berühmter Kultort mit Spielen im Territorium des legendären Pisa, das ein wichtige Rolle im Gründungsmythos des Heiligtums spielt. Die aus NW-Griechenland eingewanderten Eleioi verdrängten 8. Jh. v. Chr. die Pisates von der Leitung der Olympischen Spiele und setzten den Kult ihres Gott Zeus in Olympia durch. Die Rivalität zwischen Elis und Olympia blieb die nächsten Jahrhunderte bestehen. Ab 776 v. Chr. Siegerliste, die erste von Hippias (Plut. Numa 1,4) veröffentlicht. Timaios oder Eratosthenes (FGrH 241 F 1) führte die Zeitrechnung nach Olympiaden ein (s. Olshausen, DNP).
In klass. und hellenist. Zeit immer wieder Ausbau der prächtigen Kult- und Sport-Anlagen. Unter den Römern im 1.-3. Jh. diente der architekton. Ausbau vorrangig der Verbesserung der Infrastruktur für die Besucher (Überblick bei Sinn, in: Olshausen et al., DNP). Ab dem
3. Jh. ließ das Interesse an Olympia in der zeitgenössischen Literatur spürbar nach, begleitet von einem Rückgang des epigraphischen Materials aus dem Heiligtum; jedoch haben auch im 4 Jh. noch Bautätigkeiten stattgefunden (s. Völling et al. 2018, 3).

393/4 n. Chr. Verbot des Zeus-Kultes durch Theodosius I., der die Zeusstatue des Phidias nach Konstantinopel überführen ließ (Kedren. Compend. Hist. Kedren. 326D–327A, p. 573 Bekker), erneuert durch Theodosius II. (Scholia in Lucianum 61,9,42–46). Wie effektiv diese Verbote wirklich waren und wie lange die Spiele den Kult überdauerten, ist unsicher (s. dazu Völling et al. 2018, 4).
Im 5. Jh. die Überbauung des Sakralgeländes, wobei sich in der 1. Hälfte des 5. Jh. in vielen Bauten Handwerker einrichteten (vgl. dazu Cod. Theod. 16,10,19 und 20). Der auf den Fundamenten der sog. Pheidiaswerkstatt errichtete kaiserzeitliche Saalbau wurde in der Mitte des 5. Jh. zu einer Kirche umgewandelt.
Die frühbyzantin. Siedlung, die ein landwirtschaftliches Gepräge hatte, verlor wohl im Laufe der 1. Hälfte des 5. Jh.s ihre überregionale Bedeutung, so dass sie im Synekdemos des Hierokles nicht mehr erwähnt wird. Sie wurde wohl, wie Kastell- und Mauerreste vermuten lassen, durch eine Garnison geschützt (s. Völling et al. 2018, 7; 15-35).
Die sog. Herulermauer beim ehem. Zeusheiligtum datiert wohl in Wirklichkeit aus dem 5./6. Jh. (s. dazu Völling et al. 2018, 129-143).
Die Stadt litt unter Übergriffen: 395/397 n. Chr. durch Westgoten; um 470 n. Chr. durch Vandalen; um 580/590 n. Chr. durch Avaren und Slaven, außerdem unter Überschwemmungen und schweren Erdbeben (z. B. 522 und 551 n. Chr.; s. Olshausen et al., DNP). Ab dem frühen 7. Jh. slawische Besiedlung.
Zu Olympia in frühbyzantin. Zeit s. Völling et al. 2018.

Münzen: Franke 1984.

Die wichtigste ältere Lit. bei Olshausen et al., DNP.
Zur ältestesten Grabungsliteratur s. https://web.archive.org/web/20070607093903/http://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/fachinfo/www/arch/digilit/olympia.html

Neuere Einführungen und Überblicksdarstellungen: Sinn 32007; Kyrieleis 2011; Barringer 2021.
Neuere Grabungsberichte Senff 2018; Kankeleit 2018; Mächler 2019; Schriftenreihe Olympische Forschungen des Deutschen Archäologischen Instituts Berlin.

- Meilenangabe nach Netide: fehlt
- Meilenangabe nach Melena: XII (12),
zu kurz, weshalb Pritchett 1980, 252 plausibel den Ausfall eines X vermutet, so daß XII (22) Meilen zu lesen wäre.

- Meilenangabe nach Samaco: XV (15),
wohl korrekt, tatsächlich 12 km Luftlinie, s. Pritchett 1980, 267, dort auch Vermutungen zum Straßenverlauf.

Kreuzender Fluss: Burotas (river, no. 77),
verschrieben aus Eurotas, hier aber auf der TP falsch eingezeichnet. In Wirklichkeit lag Olympia an der Mündung des Kladeos in den Alpheios.







Kommentar (Talbert):
There are no previous stretches.

Miller, Itineraria, Sp. 582:
-^2 [2: Ein Stück des Verbindungsstriches fehlt bei Bt, Bg, Ve.]. Die Entfernung beträgt ca. 25 mp.
Olympia,_ [...], beschr. von Pausanias, am rechten Ufer des Alpheus, eigentlich keine Stadt, sondern ein Komplex von Tempeln und für die Olympischen Spiele errichteten Gebäuden, in und an dem hl. Haine Altis, auf der Ebene Olympia, unweit von Pisa und Harpinna (Lucian); j. Olympia. Der Jupitertempel 1831 ausgegraben. Großartige Ruinen. Iss: CIL III 7246-7249. (12278). Literatur: A. Bötticher, Olympia, das Fest und seine Stätte, nach den Berichten der Alten und den Ergebnissen der deutschen Ausgrabungen (2.A. Berlin 1885). E. Curtius und Adler, Olympia, die Ergebnisse der vom Deutschen Reich veranstalteten Ausgrabung (Berlin 1890/97).
15.

Datierung (Barrington):
Olympia - Archaic, Classical, Hellenistic, Roman - (Müller 1987, 809-13; Lauffer 1989, 479-88).

DNP:
Olympia
(Ὀλυμπία, lat. Olympia).
I. Geschichte

A. Vorgeschichte

O. lag in der Pisatis (östl. Peloponnesos), also im Territorium von Pisa, eines Ortes, dessen Existenz bzw. Lage schon in der Ant. umstritten war. Doch ist Pisa ein wichtiges Element im Mythos von der Entstehung des Heiligtums von O. und der hier gefeierten Spiele (Oinomaos [1], Hippodameia [1], Pelops). Die Pisatis war in myk. wie geom. Zeit ein selbständiger Bereich, dessen Herrscher vor wie nach der Dorischen Wanderung über das Heiligtum in O. verfügten. Im Zusammenhang mit dieser Migrationsbewegung kamen Eleioi (Elis) aus NW-Griechenland über Aitolia auf die Peloponnesos, wo sie sich im Norden der Pisatis niederließen und den Pisatai die Regie des Heiligtums streitig machten. Der Mythos vom eleiischen König Oxylos als dem Gründer der Olympischen Spiele (Ὀλύμπια/Olýmpia; s.u.) sollte den Anspruch von Elis auf O. rechtfertigen; die Eleioi, die im 8. Jh.v.Chr. die Pisatis von der Leitung der Olympischen Spiele verdrängten, brachten ihren Gott Zeus mit, dessen Kult sich in O. durchgesetzt hat.
Olshausen, Eckart

B. Der Streit zwischen Pisa und Elis

Das Abkommen, das die Festspiele in O. neu ordnete und den während ihrer Dauer zu beachtenden Gottesfrieden ( ekecheiría ) regelte, dokumentiert die Auseinandersetzungen zw. der Pisatis (König Kleosthenes), Elis (König Iphitos) und Sparta (Lykurgos) um die Suprematie in O. Der Beginn der reformierten Festspiele in O. - Sportwettkämpfe hatten dort schon seit dem 11./10. Jh. stattgefunden, waren aber in geom. Zeit außer Gebrauch gekommen - ist auf das J. 776 v.Chr. zu datieren, und mit diesem J. beginnt auch die Liste der Sieger ( Olympioníkai ). Hippias [5] (Plut. Numa 1,4) veröffentlichte zum ersten Mal eine Olympionikenliste, Timaios oder Eratosthenes (FGrH 241 F 1) führte die Zählung der Olymp. Spiele ein, letzterer auch die Zählung innerhalb der einzelnen Olympiaden. Ab da galt die Olympiadenrechnung als die Grundlage aller chronologischen Berechnungen (Zeitrechnung). 748 v.Chr. griff Pheidon, der Tyrann von Argos [II 1], in die Verhältnisse von O. ein und übertrug den Pisatai wieder die Leitung der Spiele, die sie eine Zeitlang nachweislich auch innehatten (vgl. Strab. 8,3,30; 4,10). Die Spiele waren urspr. lokale Wettkämpfe, die erst allmählich überregionale Bed. gewannen, bes. im Zusammenhang mit der Großen Kolonisation. Diese Entwicklung läßt sich an der Olympionikenliste ebenso ablesen wie an der lit. und arch. nachgewiesenen Existenz der wachsenden Zahl von Weihgeschenken in O. (vgl. Paus. 5,19). Um 570 v.Chr. zerstörten die Eleioi mit spartanischer Unterstützung Pisa und übernahmen die Leitung der Spiele; die Pisatis wurde spartanisches Perioikenland ( períoikoi ) und im späten 5. Jh.v.Chr. Elis übereignet.
Olshausen, Eckart

C. Die Agonothesie von Elis

Der Wohlstand, der sich in O. bereits seit Mitte des 7. Jh. nachweisen läßt, nahm im 6./5. Jh.v.Chr. stetig zu, da es Elis grundsätzlich gelang, sich aus den zahlreichen Kriegen der griech. Poleis herauszuhalten. So konnte sich O. zu einem blühenden Zentrum griech. Kultur entwickeln. Der Peloponnesische Krieg freilich schränkte den weltweiten Wirkungsradius von O. wieder ein. Spannungen zw. Elis und Sparta führten in den J. 402-400 zu einem Krieg, in dem Agis [2] die Eleioi zum Verzicht auf die Pisatis zwang; Elis behielt aber immerhin die Leitung der Spiele. Die Provinzialisierung von O., die sich im Laufe des Peloponnesischen Krieges und der nachfolgenden Spannungen mit Sparta eingestellt hatte, setzte sich angesichts des allg. wirtschaftlichen und polit. Niedergangs der griech. Staaten im 4. Jh. fort. 365 besetzten Truppen des Arkadischen Bundes (Arkades, mit Karte) zusammen mit Pisatai O. und legten eine Besatzung auf den Kronoshügel. Die Pisatis gewann ihre Autonomie und die Leitung (Agonothesie) wieder zurück. Als die Eleioi versuchten, diese wiederzugewinnen, kam es 364 direkt auf der Altis von O. (s.u. II.A.) zu blutigen Kämpfen, in denen sich die Arkades durchsetzten (Xen. hell. 7,4,28-32; Diod. 15,78,2f.). Die Eleioi zählten die Vierjahresperiode, die von diesen Olymp. Spielen definiert war, als anolympiás (ἀνολυμπιάς), d.h. nicht (Paus. 6,22,3). Die arkadischen Bundestruppen wurden mit Hilfe der Tempelschätze entlohnt - ein Beispiel, das Schule machen sollte. Diesmal gewannen freilich noch rel. Bedenken bei den Arkades die Oberhand; sie erstatteten die entwendeten Schätze 362 zurück. Elis wurde wieder in die Leitung von Heiligtum und Spielen vertraglich eingesetzt und blieb seither in dieser Position.
Olshausen, Eckart

D. Hellenistische Zeit

Die panhellenische Geltung der Olymp. Spiele setzte Alexandros [4] d.Gr. wieder in Rechnung, als er sein berüchtigtes Verbanntendekret bei den Spielen im September 324 v.Chr. verkünden ließ (Diod. 18,8,4). Die Diadochenkriege zu E. des 4. Jh. zogen auch O. in Mitleidenschaft; so entnahm Telesphoros, der Neffe des Antigonos [1], 312 v.Chr. dem Tempelschatz über 50 Talente Gold für die Anwerbung von Söldnern; diese zahlte wenig später Ptolemaios, sein Vetter, obwohl mit Telesphoros verfeindet, zurück (Diod. 19,87,1-3). Immerhin gaben die Bemühungen der großen Herrscherhäuser um die Städte im griech. Mutterland im 3. und 2. Jh. der griech. Wirtschaft neue Impulse; der allg. Wohlstand wuchs, wovon auch O. profitierte. Im Laufe des 2. Jh. stieg der Einfluß der Römer in der östl. Mittelmeerwelt; er wurde auch in O. spürbar. So spendete 145 v.Chr. der Proconsul L. Mummius [I 3] nach der Zerstörung von Korinthos verschiedene Weihgaben (vgl. Pol. 39,17,1; Paus. 5,10,5; 24,4; 8; IvOl 278-281).
Olshausen, Eckart

E. Römische Herrschaft

Wie andere Gegenden der Alten Welt wurde auch O. von den röm. Bürgerkriegswirren in Mitleidenschaft gezogen, als Cornelius [I 90] Sulla 85 v.Chr. die Tempelschätze zur Finanzierung des Krieges gegen Mithradates [6] VI. schröpfte; anschließend zwang er die Thebaioi dazu, mit den Erträgen des Landes, das sie dem Zeus von O. abzutreten hatten, diese Kontributionen zurückzuzahlen (App. Mithr. 217; Plut. Sulla 12,3; 19,6; Paus. 9,7,5f.; Diod. 38/39,7). An den Olymp. Spielen des J. 80 v.Chr. fanden abgesehen vom Wettlauf der Knaben keine Wettkämpfe statt - Sulla entzog ihnen alle Athleten und die übrigen Darbietungen, um sie im Rahmen seines Triumphs in Rom vorzuführen (App. civ. 1,99). Erst Augustus und seine Nachfolger vom 1. bis ins 3. Jh.n.Chr. führten für Griechenland und damit auch für O. eine neue Blütezeit herauf. So nahm etwa Nero die Olymp. Spiele durchaus ernst: Er wünschte, auf allen periodischen Festspielen auftreten zu können, ließ diese daher alle auf ein einziges J. (67 n.Chr.) verlegen, weshalb die Olympiade 211 um zwei J. verschoben werden mußte (Suet. Nero 23,1; Eus. chronikon 1,216,14 Schoene).
Olshausen, Eckart

F. Spätantike

Ab der Mitte des 3. Jh.n.Chr. setzten die Invasionen german. und anderer Stämme über den Pontos Euxeinos und die Donau nach Süden ein - so kamen die Heruli 267 bis nach Athen und auch in den Norden der Peloponnesos (SHA Gall. 13,8; Zos. 1,39,1). Gefahr drohte dem Olymp. Festspielbetrieb aber noch mehr von seiten der christl. Kaiser - 394 verbot Theodosius I. die Olymp. Spiele als eine Institution der alten Rel. (Kedrenos 1, p. 573 Bekker). Besiedelt war das Gelände von O. nachweisbar nur in frühhelladischer und frühbyz. Zeit; was an Bautätigkeit von spätmyk. Zeit bis in die 1. H. des 5. Jh.n.Chr. dort nachgewiesen ist, gehört ausschließlich in den Zusammenhang des Kultbetriebs; auf Dauer wohnte in O. nur das Betriebspersonal des Heiligtums, zeitweise die Wettkämpfer und Besucher der Festspiele. Bei allen organisatorischen Analogien zu einer Polisverwaltung gab es in O. während dieser Zeit keine Polis. Daher traf der Erlaß des Kaisers Theodosius II., dem zufolge alle Tempel eingerissen werden sollten und tatsächlich auch der große Zeustempel in Mitleidenschaft gezogen wurde (schol. Lukian. rhetoron didaskalos 9; Lukian. peri thysion 11), in erster Linie die Stadt Elis, die der Kaiser auf diese Weise einer großen Aufgabe und Einnahmequelle beraubte.
Olshausen, Eckart

II. Topographie und Architektur

A. Lage

O. liegt im östl. der beiden Winkel, die der nördl. im Erymanthos entspringende Kladeos bei seiner Einmündung in den Unterlauf des westl., dem Meer zustrebenden Alpheios [1] bildet, 18 km von der Westküste der Peloponnesos entfernt. Hier erhebt sich als westl. Kopf einer niedrigen Hügelkette eine Kuppe (der Kronoshügel; 125 m H), an deren Südfuß sich eine in Ost-West-Orientierung ca. 500 m breite und in Nord-Süd-Orientierung 1500 m lange Ebene (etwa 43 m H) ausbreitet. Das Zentrum des nach Süden abfallenden Geländes, die in der Ant. sog. Áltis (Pind. O. 10,45; Xen. hell. 7,4,29; Paus. 5,10,1), wurde durch Aufschüttungen planiert und von einer Terrassenmauer (“Altismauer”, vgl. Plan Nr. 1) eingefaßt. Im Westen bildete der von Norden in den Alpheios mündende Kladeos die Begrenzung. Eine verm. um 700 v.Chr. errichtete, in der Folgezeit mehrfach erhöhte Quadermauer hielt den Kladeos vom Fuß des Kronoshügels fern, so daß auch der schmale Talabschnitt entlang des Kladeos für Anlagen des Heiligtums genutzt werden konnte. Der urspr. westl. des Kronoshügels gelegene Zugang wurde im Laufe der Zeit nach Süden verlagert. Spätestens seit dem 4. Jh.v.Chr. erfolgte der Zugang über einen Weg, der südl. am Leonidaion (Nr. 23) entlang führte.
Sinn, Ulrich

B. Prähistorische Siedlung

Die frühesten Zeugnisse der Anwesenheit von Menschen in der Ebene zu Füßen des Kronoshügels stammen von einer Siedlung, die zw. ca. 2500 und 1900 v.Chr. existierte [10]. Nachgewiesen sind apsidiale Wohnhäuser und Gräber im Umfeld der flachen Kuppe, auf der später das Kultmal des Pelops (Pelopion, Nr. 2) seinen Platz finden sollte. Ein umlaufender Steinkreis am Fuß der Kuppe und flache Kalksteinplatten auf dessen Oberfläche weisen auf eine herausgehobene, verm. sakrale Bed. dieses Monumentes hin. Nach der Aufgabe der Siedlung im frühen 2. Jt.v.Chr. mieden die Menschen das Areal für gut 800 Jahre. Für die postulierte mykenische Frühgesch. O.s gibt es derzeit keine Belege. Reiche Funde der myk. Zeit sind hingegen aus der Umgebung des Kronoshügels bezeugt: Kuppelgräber im NW, Siedlungsspuren im Osten.
Sinn, Ulrich

C. Kultplatz

1. Bis zu den Perserkriegen

Die ältesten Spuren des Kultbetriebs (Kultkeramik) reichen in spätmyk. Zeit zurück [10]. Für die Funde aus der Zeit vom 11. bis 7. Jh.v.Chr. fehlen jedoch die top. Anknüpfungspunkte. Neue Grabungen am Pelopion haben gezeigt, daß der prähistor. Tumulus noch in der frühen Eisenzeit mit seiner künstlich gestalteten Oberfläche sichtbar war, so daß er sich als eine der Keimzellen des Kultes geradezu aufdrängte [11]. Aus der ant. Überl. läßt sich darüber hinaus erschließen, daß sehr frühe Kultmale am Südfuß des Kronoshügels gelegen waren: Auf einer gesonderten Kuppe, dem Gaion (Nr. 3) wurde die Erdmutter Ge (Gaia) verehrt (Paus. 5,14,10). Östl. der Senke zw. dem Gaion und dem Pelopion hatte der “Aschenaltar des Zeus” (Nr. 4; Altar, mit Abb.) seinen Standort (Paus. 5,13,8). Die frühesten Relikte (Mitte 7. Jh.v.Chr.) einer architektonischen Ausstattung des Sakralgeländes sind Reste tönerner Dächer [4] und Br.-Reliefs, die von der Verkleidung von Lehmziegel- und Holzbauten herrühren dürften [17]. Als Standort der ältesten Gebäude kommt der östl. Teil des Südfußes des Kronoshügels in Frage; dort sind Terrassierungs- und Planierungsarbeiten des 8. Jh.v.Chr. nachgewiesen.

Um 700 v.Chr. wurden Maßnahmen getroffen, das Sakralgelände erheblich auszudehnen: Das Bett des Kladeos wurde weit nach Westen verlagert, massive Anschüttungen machten das Areal westl. des Kronoshügels für die Unterbringung von Besuchern des Heiligtums verfügbar [10; 20. 36-37]. Planierungen im Osten schufen die Voraussetzungen für die Anlage eines ersten, noch sehr schlichten Stadions. Gleichzeitig dürfte südl. des Stadions auch der Hippodromos eingerichtet worden sein [19].

Als erster Großbau entstand bald nach 600 v.Chr. zw. dem Pelopion und dem Gaion als eine Stiftung der damals noch triphylischen (Triphylia) Herren des Heiligtums ein Ringhallentempel (Nr. 5), der in den ausnahmslos späten Quellen (Paus. 5,16,1) als Heratempel bezeichnet wird, urspr. möglicherweise aber dem Zeus geweiht war ([16]; s.u. III.D.). In der Zeitspanne zw. 580 und 480 v.Chr. wurden auf der verbreiterten Terrasse (Nr. 6) am Südfuß des Kronoshügels mindestens 12 Weihgeschenke in Gestalt von Naiskoi (Paus. 5,19,1-15: thēsauroí) errichtet [6]. Als Stifter sind überwiegend Städte aus den dor. besiedelten Kolonien bezeugt [20. 48]. Im ausgehenden 6. Jh.v.Chr. entstanden im Süden des sakralen Zentrums als Tagungsort der “Olympischen bulḗ” in dichtem zeitlichen Abstand zwei apsidiale Saalbauten (Buleuterion, Nr. 27). Ein zw. beiden Sälen gelegener quadratischer Hof nahm eine Statue des Schwurgottes (Zeus Horkios) auf, an dem die Athleten und Schiedsrichter ihren Eid auf die Wettkampfordnung abzulegen hatten (Paus. 5,24,9-10).
Sinn, Ulrich

2. Das 5.und 4.Jh.v.Chr.

Im Ausbau von O. stellt das Jahrzehnt nach dem Ende der Perserkriege (479 v.Chr.) eine Zäsur dar. Das Zentrum des Heiligtums wurde völlig umgestaltet. Südl. der alten Kultmale (Aschenaltar und Pelopion) wurde auf einem 1,5 m hohen, dreistufigen Unterbau der Zeustempel (Nr. 9) errichtet. Aus Paus. 5,10,4 ergibt sich die Fertigstellung um 457 v.Chr. Der mit seinen Abmessungen von 27,68 × 64,12 m größte Tempel auf der Peloponnes gilt als reinste Ausprägung der kanonischen dorischen Tempelarchitektur (Säule; Tempel). In der Stiftung des Tempels findet die um 570 v.Chr. eingeleitete und um 470 v.Chr. konsolidierte Annexion von O. durch die Eleer (Eleioi) ihren stolzen Ausdruck [11; 20. 50]. Die mit gleicher Intention vorgenommene Neugestaltung des Stadions (Nr. 31) verband man mit einer Vergrößerung des Festplatzes östl. des Zeusaltars. Der künstlich aufgeschüttete westl. Tribünenwall des Stadions wurde auch zum Altar hin so abgeböscht, daß er als Teil des den Festplatz (Nr. 10) im Norden und Osten rahmenden théatron (Xen. hell. 7,4,31) genutzt werden konnte [22. 54-57]. In Verbindung mit dem Bau des Zeustempels steht die Errichtung eines Saalbaus (Nr. 21; sog. “Werkstatt des Pheidias”) westl. der Altis. Das Gebäude liegt unmittelbar nördl. der tatsächlichen Werkstatträume (Nr. 22), in denen sich u.a. Modeln und Geräte für eine Goldelfenbeinstatue der Zeit um 400 v.Chr. fanden [22. 71-72]. Im Norden des Saalbaus fanden die Verwaltungsgebäude (Paus. 5,15,8: theokoleíon) ihren Platz.

Um die Wende vom 5. zum 4. Jh.v.Chr. entstand unmittelbar am Fuß der gestuften Stützmauer der Schatzhausterrasse ein der Meter geweihter (Paus. 5,21,2) dritter dor. Ringhallentempel (Nr. 8). Wegen der späteren Umwidmung des Baus als Stätte des Kaiserkults (Paus. 5,20,9) ist seine urspr. Gestalt nicht mehr klar erkennbar. Weitere Baumaßnahmen der klass. Zeit sind die sog. Südhalle (Nr. 25, Mitte 4. Jh.v.Chr.), die den Prozessionsweg südl. der Altis als Tribüne begleitete. Der Front des Zeustempels schräg gegenüber war ein repräsentatives Amtsgebäude der Eleer, das Prytaneion (Nr. 28) mit dem obligatorisch eingefügten Heiligtum der Hestia (Xen. hell. 7,4,31) gelegen [14]. Zeitpunkt und Ursache für die spätere Verlegung des Prytaneion (Nr. 14) in den NW der Altis (Paus. 5,16,12; 5,20,10) sind unbekannt.
Sinn, Ulrich

3. Hellenistische Zeit

In hell. Zeit (330-30 v.Chr.) erlebte O. einen Ausbau, der maßgeblich durch Stiftungen gefördert wurde. Als Stiftung eines gewissen Leonides entstand um die Mitte des 4. Jh.v.Chr. im SW des Heiligtums auf einer Grundfläche von etwa 81 × 75 m ein Gästehaus (Nr. 23), dessen unterschiedlich zugeschnittenen Bankettsäle sich um einen offenen, etwa 700 m2 großen Innenhof gruppierten. Im Wettstreit der hell. Königshäuser traten die Makedonen als erste auf den Plan: Nach ihrem Erfolg in der Schlacht bei Chaironeia (338 v.Chr.) ließ Alexandros [4] d.Gr. ein Siegesmonument (Nr. 13, “Philippeion”) errichten, das zugleich die Erinnerung an seinen 336 v.Chr. ermordeten Vater Philippos II. wachhalten sollte; die Aufstellung von fünf Goldelfenbeinbildern im Innern der Cella (Paus. 5,20,10) ist aber mit den für Marmorstatuen charakteristischen Standspuren auf den erh. Basen nicht vereinbar. Auf Grund stilistischer Übereinstimmungen in der Gestaltung des Stufenbaus wird auch die zur gleichen Zeit im Osten des Festplatzes begonnene “Echohalle” (Nr. 11) als eine maked. Stiftung angesprochen. Von der 98 m langen und 12,50 m tiefen Halle wurden im 4. Jh.v.Chr. nur der dreistufige Unterbau und die Außenmauern fertiggestellt [9]. Die Funktion einer überdachten Tribüne, von der aus man das Geschehen auf dem Festplatz verfolgen konnte, mußten in der Folgezeit zunächst ephemere Holzkonstruktionen übernehmen. Funktionsfähig war hingegen der hinter der Hallenrückwand in die Böschung des Stadionwestwalls eingeschnittene Hof (Nr. 30): Er stand den Athleten zur unmittelbaren Vorbereitung auf die Wettkämpfe und für die anschließende Reinigung zur Verfügung. Die im frühen 3. Jh.v.Chr. mit den Makedonen um die Vorherrschaft in Griechenland rivalisierenden Ptolemaier plazierten ein um 270 v.Chr. errichtetes Ehrenmonument für Ptolemaios II. und seine Mitregentin Arsinoë [II 3] II. (Nr. 12; [7]) kaum zufällig vor der unvollendet gebliebenen maked. Stiftung der Tribünenhalle am Ostrand der Altis.

Einer Stiftung des Ptolemaios II. verdankte O. wahrscheinlich die Errichtung des Bezirks der Palaistra (Nr. 17 [26. 67-77]). Den größten Teil der Grundfläche von 66,35 × 66,75 m nahm der rings von dor. Säulen eingefaßte Innenhof ein; er bot den Raum für athletische Übungen. Die vier Flügel der Anlage nahmen Räume unterschiedlichen Zuschnitts auf. Viele von ihnen waren mit umlaufenden Sitzbänken ausgestattet. Hier hatten wahrscheinlich die Wanderlehrer und Künstler ihre Auftritte, deren Anwesenheit an den Kultfesten mehrfach bezeugt ist [26. 131-137]. Mit einer nachträglich im Nordflügel eingefügten Tür wurde im 2. Jh.v.Chr. ein Zugang zu einer ca. 220 m langen und 120 m breiten Platzanlage (Gymnasion, Nr. 16) geschaffen. Eine überdeckte Säulenhalle (Xystos) im Osten bot den Läufern eine geschützte Trainingsstrecke. Im Westen des Platzes waren die Quartiere der Athleten untergebracht (Paus. 6,21,2). Südl. der Palaistra hatte seit dem 5. Jh.v.Chr. eine mehrfach modernisierte Badeanlage (Nr. 18) ihren Platz. Während der 2. H. des 1. Jh.v.Chr. hielt die unmittelbar zuvor in Campania entwickelte Beheizung über ein Hypokaustensystem (Heizung) in O. Einzug [12].
Sinn, Ulrich

4. Römische Zeit

Der architektonische Ausbau von O. während der röm. Kaiserzeit galt vorrangig der Verbesserung der Infrastruktur für die Besucher des Heiligtums. Vom 1. bis 3. Jh.n.Chr. entstanden mehrere Gästehäuser, Speiselokale und Läden (Nr. 15, 20, 26, 29), sog. kapēleía. Zu ihrer üblichen Ausstattung gehörten auch kleine Badeanlagen. Möglicherweise auf das Engagement Herodes´ [1] d.Gr. (Ios. ant. Iud. 16,5,3; Ios. bell. Iud. 1,21,12) geht die im späten 1. Jh.v.Chr. durchgeführte Vollendung der Echohalle zurück. Eine zeitgemäße Modernisierung erfuhr das Leonidaion im ausgehenden 1. Jh.n.Chr. [23]. Zur gleichen Zeit wurde auch die Badeanlage bei der Palaistra nochmals grundlegend erneuert (Nr. 19, sog. “Kladeosthermen”). Eine entscheidende Verbesserung für die Versorgung der Besucher des Heiligtums stellte die von Herodes [16] Atticus in der Mitte des 2. Jh.n.Chr. gestiftete Wasserleitung dar, die Quellwasser über einen Aquaedukt aus dem Alpheiostal in das Heiligtum leitete (Lukian. de morte Peregrini 19). Unklar in der Bauabfolge und Nutzung bleibt das u.a. mit mehreren Bädern ausgestattete Gebäudeensemble im Areal des vormaligen Prytaneion südl. der Echohalle [22. 96-99].

Im Zentrum der Altis wurde in der Mitte des 2. Jh. n.Chr. nochmals Bautätigkeit entfaltet: Aus Anlaß ihrer Wahl zur Demeterpriesterin stiftete Regilla, die Gattin des Herodes Atticus, in unmittelbarer Nähe der alten Verehrungsstätten weiblicher Gottheiten am Südhang des Kronoshügels eine Brunnenanlage (Nr. 7), die im J. 153 n.Chr. in Betrieb genommen wurde [3. 98-100]. An dem Monument beteiligten sich auch Herodes Atticus mit der Stiftung einer Ehrengalerie für das röm. Kaiserhaus und die Polis der Eleer mit einer Ehrengalerie für die Familie des Herodes und der Regilla [3; 22. 92-95]. Eine Neuerung in der Bausubstanz von O. stellte eine weitläufige Anlage (Nr. 24; ca. 30 × 40 m) südwestl. des Leonidaion dar. Wahrscheinlich diente sie einer Athletengilde als Vereinslokal. Stratigraphie und Bautechnik belegen eine Mitwirkung Neros am Baubeginn, eine Bauinschr. die Beteiligung des Domitianus an der Fertigstellung im J. 84 n.Chr. [22. 96-103].
Sinn, Ulrich

D. Frühbyzantinische Siedlung

Nach der Einstellung des Kultbetriebs in der 1. H. des 5. Jh.n.Chr. richteten sich in vielen Bauten Handwerker (Töpfer, Schmiede, Kammschneider) ein; mindestens 14 Kelteranlagen sind nachgewiesen [25] (vgl. dazu Cod. Theod. 16,10,19 und 20). Der auf den Fundamenten der sog. Pheidiaswerkstatt errichtete kaiserzeitliche Saalbau wurde in der Mitte des 5. Jh.n.Chr. zu einer christl. Kirche umgewandelt [2]. Der Zeustempel und die Südhalle blieben verschont, wurden aber in ein vollständig aus Spolien errichtetes Mauergeviert mit einer Grundfläche von 7500 m2 integriert [15]. Die Funktion der Anlage, früher als “Herulermauer” bezeichnet, ist nicht geklärt. Eine vorrangige Nutzung als Garnison oder Fluchtburg ist wegen des Fehlens von Quartieren und Zisternen unwahrscheinlich. Überträgt man entsprechende kaiserliche Verordnungen (Cod. Theod. 16,10,15; 16,10,17; 16,10,18) auf O., wäre eine Maßnahme zur musealen Bewahrung alter Kunstwerke denkbar.

Die Aufgabe des Siedlungsplatzes hatte verschiedene Ursachen. Neben der latenten Gefährdung der Region durch feindliche Übergriffe (395/397 n.Chr.: Westgoten; um 470 n.Chr.: Vandalen; um 580/590 n.Chr.: Avaren und Slaven) hatte O. unter den Unbilden der Natur zu leiden: Schwere Erdbeben (522 und 551 n.Chr.), v.a. aber die seit der Mitte des 4. Jh.n.Chr. in dichter Folge über die Siedlung hereinbrechenden Überschwemmungen des Kladeos führten schließlich die vollständige Abwanderung der Bewohner herbei. Der späteste Nachweis für die Anwesenheit von Siedlern sind Mz. des Kaisers Phokas (602-610 n.Chr.). Bereits im frühen 9. Jh.n.Chr. hatte sich über die Ruinen eine etwa 4 m hohe Schwemmsandschicht gelegt [25].
Sinn, Ulrich

E. Slavische Besiedlung

In das vorübergehend verwaiste Mündungsgebiet des Kladeos rückten um 630 n.Chr. Slaven nach. Ihr Siedlungsplatz ist unentdeckt. Die zugehörige Nekropole wurde nordwestl. des Kronoshügels freigelegt. Die letzten Bestattungen sind für das späte 8. Jh.n.Chr. bezeugt [24].
Sinn, Ulrich

III. Kult und Funde

A. Allgemein

O. erlebte monatlich einen Festtag, während dessen Verlauf an 69 Altären des Sakralgeländes Opfer dargebracht wurden (Paus. 5,14,4-15,9). Über 50 Gottheiten und Heroen empfingen auf dem Boden O.s allein oder in Gemeinschaft mit anderen kultische Verehrung. Nur wenige dieser Kulte lassen sich durch Votivgaben oder lit. und inschr. Mitteilungen näher kennzeichnen.
Sinn, Ulrich

B. Zeus

Unter den inschr. an Zeus gerichteten Votivgaben haben Rüstungen und Waffen innerhalb der Zeitspanne vom späten 8. Jh. bis zum 5. Jh.v.Chr. den größten Anteil. Oftmals sind sie inschr. als Kriegsbeute deklariert. Im Heiligtum wurden sie als Tropaia (Tropaion) aufgestellt [1]. Innerhalb der Gattung der figürlichen Bronzen nehmen Darstellungen gewappneter Männer aus der geom. und archa. Epoche Bezug auf Zeus als Kriegsgott. Der Dank für Erfolg im Krieg wurde daneben auch in Gestalt von Statuen des Zeus oder der Nike verewigt [20. 42-46]. Zu dieser Kategorie von Denkmälern gehören neben der Nike des Paionios auch mehrere der Schatzhäuser sowie vor allem der Tempel des Zeus mit der von Pheidias geschaffenen Goldelfenbeinstatue darinnen. Im praktizierten Kult fand die Rolle des Zeus als Helfer im Krieg ihren konkreten Niederschlag im Orakeldienst an seinem Aschenaltar: Die Seher (Mantis) aus dem Geschlecht der Iamidai und Klytiadai gaben in O. (Hdt. 8,135; Xen. hell. 3,2,21f.; 4,7,2), häufiger jedoch auf den Schlachtfeldern selbst strategischen Rat [20. 41]. Die Stiftung des Orakels führte man auf Apollon, den Vater des im Alpheiostal gezeugten Iamos, zurück (Pind. O. 6,64ff.). Die Einbeziehung des Apollon in das Bildprogramm des Zeustempels scheint darauf Bezug zu nehmen [21].
Sinn, Ulrich

C. Pelops

Die herausragende Bed. des Pelops im Kult von O. läßt sich im erh. Denkmälerbestand sowohl an der zentralen Lage seines Kultmals [10] als auch an seiner prominenten Position innerhalb der Giebelgruppe an der Frontseite des Zeustempels erkennen [11]. Als vormaliger Herrschaftssitz des Pelops und Stätte seines Grabes nahm O. für sich eine Führungsrolle über die Peloponnes bzw. das dorische Griechentum in Anspruch. Eine Zuweisung bestimmter Votivgaben an Pelops ist nicht möglich.
Sinn, Ulrich

D. Hera

Ant. Quellen (Paus. 5,16,1) bescheinigen Hera im Kult von O. ein hohes Alter. Fraglich ist jedoch, ob ihr in der Anfangszeit O.s tatsächlich eine so große Bed. zukam, daß ihr noch vor Zeus, bereits um 600 v.Chr., ein Tempel geweiht wurde. Unter den Funden aus der 1. H. des 1. Jt.v.Chr. gibt es nichts, was ikonographisch oder durch Dedikationsinschr. sicher mit Hera zu verbinden wäre. Den frühesten Nachweis für eine herausgehobene Bed. der Hera in O. bilden elische Münzen des späten 5. Jh.v.Chr. So spricht manches dafür, daß der von den Triphyliern (Triphylia) errichtete archa. Tempel urspr. Zeus geweiht war. Nach der feindlichen Übernahme O.s durch die Eleer haben diese ihren Besitzanspruch mit der Errichtung des großen Zeustempels manifestiert und zugleich die Erinnerung an die vormaligen Eigner O.s dadurch getilgt, daß sie deren Weihgeschenk an die Gemahlin des Zeus umgewidmet haben. Im Zuge dieser Maßnahme dürften auch die Heraia/Hera-Heiligtümer (Paus. 5,16,2-6) gegründet worden sein (Diskussion [16]).
Sinn, Ulrich

E. Weibliche Vegetationsgottheiten

Das Umland des unteren Alpheiostals und die sich nördlich und südlich anschließenden Küstenebenen gehörten in der Ant. zu den fruchtbarsten Regionen Griechenlands [22. 14-21]. So ist das gesamte Spektrum der Schutzgottheiten des Ackerbaus und der Viehzucht wie in der Umgebung (Strab. 8,3,12: Artemis, Aphrodite, Hermes und die Nymphen) auch in O. vertreten. Ton- und Bronzevotive des 10. bis 8. Jh.v.Chr., in denen sich das agrarisch ausgerichtete Leben im Umfeld O.s widerspiegelt, wurden zu Tausenden gefunden [5].

Auf den Menschen bezogene Fruchtbarkeitsgottheiten waren in O. Eileithyia (Paus. 6,20,2-6) und Demeter (Paus. 6,20,9; ihr Beiname in O.: Chamyne). Letztere erlebte entsprechend einer auch vom röm. Kaiserhaus mitgetragenen Konvention seit augusteischer Zeit eine Renaissance, die sich in O. in statuarischen Weihgeschenken an Demeter und Kore (Paus. 6,20,9) sowie in der Übernahme des Priesterinnenamtes durch weibliche Mitglieder elischer Adelsfamilien ausdrückte. Zu den daraus resultierenden Dankgeschenken an Demeter gehört auch die von Regilla im J. 153 n.Chr. gestiftete Brunnenanlage (s.o. II.C.4.).
Sinn, Ulrich

F. Übrige Gottheiten

Als mythischer Mitbegründer des Kultplatzes (Pind. O. 10,45-52), als Patron der Athleten und als dorischer Nationalheros nimmt Herakles [1] eine bedeutende Rolle im Kult O.s ein. Am augenfälligsten tritt er in dem Metopenzyklus des Zeustempels in Erscheinung. Das Motiv der gewappneten weiblichen Gestalt ist unter den Votivgaben der archa. Epoche mehrfach belegt. Die Identifizierung der damit zu verbindenen Gottheit (Artemis, Athena, Aphrodite?) steht noch aus.
Sinn, Ulrich

G. Die Panegyris

Das Kultfest (panēgyrís) O.s ist in erster Linie wegen der in seinem Kontext seit etwa 700 v.Chr. ausgetragenen athletischen Wettkämpfe (s.u. IV.) bekannt. Eine den Wettkämpfen zeitlich vorausgehende und von ihnen unabhängige Anziehungskraft der panēgyrís von O. betonen Pindar (O. 6) und Strabon (8,3,30). Die große Zahl bronzener Dreifüße aus dem 10. bis 8. Jh.v.Chr. mag allg. mit der panēgyrís, nicht jedoch mit den Wettkämpfen zusammenhängen. In der ungewöhnlich großen Anzahl von Weihgeschenken (Schatzhäusern, Beutewaffen) aus den unterital. und sizil. Kolonien (Magna Graecia) zeigt sich die spezifische Bed. O.s für die jenseits der Adria ansässigen Griechen [18; 22. 46-48]. Die enge Bindung der Kolonien im Westen an O. kommt z.B. auch in der Angleichung der Sakralgesetze von Selinunt an die von O. zum Ausdruck; übernommen wurde insbes. die olympische ekecheiría [8].
Sinn, Ulrich

IV. Agone

In O. fanden alle vier Jahre die Olýmpia (Olympischen Spiele) statt. Bezüglich der Historizität der myth. Überl. ihrer Gründungsgesch. (Paus. 5,7,6-8,5) [1; 2] sowie an dem bereits ant. überl. Datum 776 v.Chr. als Beginn der Siegeraufzeichnung werden heute starke Zweifel geäußert [3; 4]. Arch. Spuren der Ansammlung größerer Menschenmengen lassen sich nicht vor dem 7. Jh.v.Chr. belegen [5]. Die anfängliche Bed. O.s als Orakelstätte (westgriech. Kolonisation) [6. 22-29] verschob sich im Laufe seiner Gesch. deutlich zugunsten des Austragungsortes für Wettkämpfe, die bereits im 6. Jh. Athleten, Zuschauer und Festgesandtschaften aus der ganzen Peloponnes und bald darauf aus der gesamten griech. Welt anzogen. Die Abhaltung des Festes, das im 5. Jh. auf fünf Tage Dauer angewachsen war [7. 41-46], wurde durch einen Festfrieden (ekecheiría) [8. 116-118] garantiert.

Das Wettkampfprogramm [9. 57-95] in O. bestand aus gymnischen Disziplinen im Stadion (Stadion-Lauf, Diaulos, Dolichos, Waffenlauf; Ringen, Faustkampf, Pankration, Pentathlon) und hippischen Wettbewerben im Hippodromos [1] (Viergespann, Zweigespann, Reiten, für kurze Zeit auch Maultiergespann und Trabrennen; Sportfeste) [10]. Musische Wettkämpfe, den dritten wesentlichen Bestandteil griech. Agone, gab es hier nicht. Seit 388 v.Chr. wurden jedoch die besten Herolde und Trompeter festgestellt (Paus. 5,22,1) [11. 17], die anschließend im Rahmen der Organisation der Olympischen Spiele eine wichtige Rolle spielten. Die Kampfrichter ( Hellanodíkai ) waren verantwortlich für die Einteilung der Wettkämpfer und Pferde in Altersklassen (Männer und Jugendliche; ausgewachsene Pferde, Fohlen) und achteten auf die Einhaltung der Wettkampfregeln, deren Übertretung je nach Schwere die Prügelstrafe [12] und hohe Geldstrafen nach sich zog, aus denen z.B. bei Bestechung Zeusstatuen (Zánes, Paus. 5,21) errichtet wurden. Sie leisteten wie die Athleten, die sich unmittelbar vor den Olymp. Spielen in Elis einem dreißigtägigen Training unterziehen mußten, einen Eid (Paus. 5,24,9f.). Bis zum Sieg des Troilos (372 v.Chr.) durften sie noch als Agonisten konkurrieren [13. Nr. 38]. Die anfangs gültige Teilnahmebeschränkung auf freie männliche Griechen, die keine ungesühnte Blutschuld trugen, wurde später für Römer und letztlich faktisch gänzlich aufgehoben. So wurde der Ort zu einem Kommunikationszentrum ersten Ranges [14]. Ein Sieg in O. war in dichterischer Ausschmückung das Höchste, was einem Sterblichen zuteil werden konnte, und der Siegerruhm lebte in den Siegerstatuen und Siegeroden fort [15; 16; 8. 181-202]. Fast ein Viertel aller Olympioniken ist namentlich bekannt [17; 18]. Olymp. Spiele fanden noch bis zum Ende des 4. Jh. n.Chr. regelmäßig statt [19].
Decker, Wolfgang

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21.11.2023 14:38


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