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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Fluvius Vmbro (Fluvius Umbro)

Name (modern):

Ombrone

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher
Toponym nachher
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington 2000)
Bild (Scheyb 1753) ---
Bild (Welser 1598) ---
Bild (MSI 2025) ---
Pleiades: https://pleiades.stoa.org/places/403285
Großraum:

Italien

Toponym Typus:

Fluss

Planquadrat:

3B3 / 3B4

Farbe des Toponyms:

rot

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

Fluvium Umbronis (500,4)

Alternativer Name (Lexika):

Umbro (DNP)

RE:

Umbro

Barrington Atlas:

Umbro fl. (41 E4 / 42 A3)

TIR / TIB /sonstiges:

Umbro Fluvius (TIR K 32, 184, 912)

Miller:

Fl` Umbro

Levi:

 

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

amnis Umbro, navigiorum capax (3,51)

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Kommentar (Köhner)
Hierbei handelt es sich um den Umbro, der ins Tyrrhenische Meer fließt, nicht um den Ambra, der in den Arno fließt. / Für letzteren muss noch ein Toponym bzw. Datensatz angelegt werden.

der gelbe Strich zeigt an, dass hier eigentlich zwei Flüsse getrennt sein müssen.

Link ergänzen auf den oberen Umbro = Ambra

Auf der TP sind in nächster Nähe fünf Toponyme mit dem Namen Umbro eingetragen:
Die beiden Flüsse Fluvius Umbro = heutiger Ambra und Fluvius Umbro = heutiger Ombrone. Beide Flüsse wurden auf der TP zu einem Fluss zusammenkompiliert, sowie die drei Flussstationen Umbro Flumen = Brücke über den heutigen Ambra, Umbro Flumen = Brücke über den heutigen Ombrone in der Nähe von Siena und Umbro Flumen = Brücke über den heutigen Ombrone an der Küste.

These:
Fluvius Ombrone und Fluvius Ambra wurden beide zu einem Fluss zusammenkompiliert, deshalb auch die beiden Fl. Umbro bei ein und demselben Fluss.

Kommentar (Talbert):
It would seem that our copyist first brought the river to the sea prematurely on the Telamone stretch (3B3), but then erased his slip and continued its course further left to the vmbro Fl. stretch. Perhaps it was his perceived need for this correction that led him to repeat the river name (in red) near its mouth.

Plinius 3,51
amnis Umbro, navigiorum capax et ab eo tractus Umbriae (3,51)
Umbrien benannt nach dem Umbro.

Miller, Itineraria, Sp. 384:
Fl` Umbro (steht über Florentia Tuscorum) und Station.
Fl` Umbro, it. (Pl, Rut); zweimal bezeichnet, am Ursprung und an der Mündung. 3 Stationen Umbro fl., Strecke 34, 46, 48. Von diesen gehören aber nur der Flußname an der Mündung und die 2 Stationen, Strecke 34 und 48 hierher. Ist nächst dem Arno der größte Fluß Etruriens; er ist schiffbar und mündet bei dem gleichnamigen Hafenort; j. Ombrone.

[PK: in rot vorgezeichnet/nachgezeichnet worden]

Datierung (Barrington):
Umbro fl. – ? (Nissen II, 308; RE)

DNP:
Umbro
Schiffbarer Fluß in Etruria (Etrusci; Plin. nat. 3,51), h. Ombrone. Er entspringt bei Saena/h. Siena, wurde von der via Aurelia überquert und bildete südl. vom lacus Prelius an an seiner Mündung ins Meer einen Hafen (Rut. Nam. 1,337-340; Itin. Anton. 500,4 f.). Der ON hängt mit dem tractus Umbriae zusammen, dem urspr. von Umbri besiedelten Landstrich zw. Saena und Telamo (Plin. nat. 3,51). Ein weiterer U. (h. Ambra), linker Nebenfluß des Arnus, wurde zw. Clusium und Florentia [1] von der via Cassia Hadriana überquert.
Uggeri, Giovanni; Ü:J.W.MA.

RE:
Umbro, Fluss Etruriens, heute Ombrone (Nissen It. Ldk. I 307. 342. 505 II 308. Miller Itin. Rom. 384); vgl. Plin. n. h. III 51. Rutil. Namat. I 337. It. Anton. 500, 4f. p. 79 Cuntz. Tab. Peut. IV 3. Geogr. Rav. IV 32. V 2. Steph. Byz. s. Ὄμβρικοι... ἔστι καὶ ποταμὸς Ἰταλίας Ὄμβρος. Der U. ist schiffbar (Plin. a.O.). Der Name lässt vermuten, dass das von U. durchströmte etwa zwischen Siena und Telamon in früherer Zeit den Umbrern gehörte. [Gerhard Radke].

Nissen I 307:
Ein noch ansehnlicherer Gewinn ist in dem Golf gemacht worden, welcher halbkreisförmig zwischen den Vorgebirgen von Troia und Telamon eindringt. Man verdankt ihn dem Umbro Ombrone, dem zweitgrößten Fluss Etruriens. Derselbe entwässert den Süden des toscanischen Hügellandes, ein Stromgebiet von 4200km² (76 d. M²) erreicht mit seinen vielen Windungen eine Länge von 166km. Der sichere Hafen an der Mündung wird gerühmt (Fßn2: Plin. III 51 Umbro navigiorum capax; Rutil. I 337 non est ignobile flumen / quod tuto trepdias excipit ore rates) Nördlich von demselben lag im Altertum der lacus Prilius, eine Lagune mit Insel. (Fßn3: Cic pro Mil. 74, it. Ant. 292 It mar. 500 Wess lacus Aprilis Plin a.O. amnes Prile): der versumpfte See von Castiglione, welcher 1828 eine Fläche von 95km² einnahm und seitdem durch Einleitung des Ombrone ausgefüllt worden ist.

Nissen I 342:
Statistische Angaben

Nissen I 505-506:
[Kontext Umbrer] Die Nachricht, dass einstens Umbrer in Toscana gesessen, wird durch vereinzelte Ortsnamen bestätigt: e sgibt hier nicht nur einen Fluss Umbro sondern am selben einen tractus Umbriae, vielleicht einen abhängigen umbrischen Gau bezeichnend; [...] Kampf zwischen Etruskern und Umbrern [Strabo V 216]

Nissen II 307-308:
Zwischen den Vorgebirgen von Troia und Talamone drang ehedem eine Bucht von etwa 20km Länge und Breite ein, die nachgerade völlig ausgefüllt oder in Sumpf umgewanelt ist. Daran arbeiten im Norden die kleine Bruna (Prilis?) im Süden der reißende Umbro Omrbone (I 307) (Fßn1: Plin III 51 Rutil I 337 Steph. Byz. It mar 500 Tab. Peut. geogr. Rav. IV 32 V2). [...] Rusellae nahm eine die Umgegend beherrschende Stellung ein [Quellen].

TIR
UMBRO FLUVIUS 912
Ombrone
I, Toscana, Siena/Grosseto VII
Fiume XI-XII/a-c
a. Navigabile, o almeno facile punto di approdo presso la foce, in età romana molto più arretrata. Identificato anche con il portus Loretanus.
b. II territorio attraversato dall`Ombrone tra Siena e Talamone apparteneva agli Umbri (?).
c. Plin., N.H. III, 51; lt. Mar. 500, 4-5; Tab. Peut. IV,3; Rut. Nam. I, 337-340; Steph. Byz.; Rav. IV, 32, 36, V, 2; Guido 34, 5 I, 52, 77.
e. Porto marittimo/Stazione marittima.
f. Tracchi I 964, p. 685; Toscana I 974, p. 679; Cristofani 1981, pp. 14-15; Ciacci 1981, pp. 131-135.

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 384;

Radke, Gerhard, Umbro, in: RE IX A.1 (1961), Sp. 596;

Uggeri, Giovanni, Umbro, in: DNP 12,1 (2002), Sp. 992;

Nissen I 307. 342. 505-506. II 307-308;

Umbro Fluvius (TIR K 32, 184, 912)

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Letzte Bearbeitung:

16.12.2024 20:53


Cite this page:
https://tp-online.ku.de/einzelanzeige.php?id=2553 [zuletzt aufgerufen am 09.04.2025]

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