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Part of Tabula Peutingeriana - Rome

Tabula Peutingeriana – Single display of hits

Toponym TP (renewed):

Pompeis

Name (modern):

Pompei Scavi

Image:
To the image detail
Toponym before Oplontis     
Toponym following Nuceria     Stabios     
Alternative Image ---
Image (Barrington 2000)
Image (Scheyb 1753) ---
Image (Welser 1598) ---
Image (MSI 2025) ---
Pleiades: https://pleiades.stoa.org/places/433032
Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Pompeji
Area:

Italy

Toponym Type:

Toponym with Symbol

Grid square:

5B5 / 5C5

Toponym Color:

black

Vignette Type :

A Twin Towers

Itinerary:

 

Alternative Name (Lexica):

Pompeii (DNP)

Name A (RE):

Pompeii - https://elexikon.ch/RE/XXI,2_2001.png

Name B (Barrington Atlas):

Pompeii (44 F4)

Name C (TIR/TIB/others):

 

Name D (Miller):

Pompeis

Name E (Levi):

Pompeis (A,I,1)

Name F (Ravennate):

Pompei (p. 69.36), Pompeis (p. 85.33)

Name G (Ptolemy):

 

Plinius:

Pompeii (3,62)

Strabo:

Πομπαία (5,4,8)

Dating from Toponym on TP:

Roman Republic

Argument for Dating:

Erste überlieferte literarische Erwähnung bei Cato und ausführlich bei Cicero, der in Pompeji ein Landhaus besaß.

Commentary on the Toponym:

Kommentar (Köhner)
a) Lesung und Rekonstruktion des Namens
Pompeis

b) Moderne(r) Name(n) und Verortung(en)
Pompei Scavi

c) Namensformen belegt bei antiken Autoren
Pompeis (Cato agr. 25,3. 4; 144,2), Pompeios (Cic. leg. agr. 2,86), in Pompeianum (Cic. Att. 14,15,3. 16,1. 17,1. 3), in Pompeiano (Cic. Att. 14,18,1), obiecit Pompeianos esse a Sulla impulsos (Cic. Sull. 62), Pompeios cum L. Sulla oppugnaret (Vell. 2,16,2), Πομπαία (Strab. geogr. 5,4,8), Pompei (Mela 2,70), Pompeios, celebrem Campaniae urbem (Sen. nat. 6,1,1), Pompeis (CIL IV 3884, dat. 50 – 54 n. Chr.), rei publicae Pompeiani (CIL IV 3685, dat. 64 – 68 n. Chr.), Pompeii (Plin. nat. 3,62), Pompeiani (Plin. nat. 14,38), motu terrae celebre Campaniae oppidum Pompei (Tac. ann. 15,22,2), Pomponianum (Plin. epist. 6,16), Pomponiano (Plin. epist. 6,20), Pompei (Geogr. Rav. p. 69.36), Pompeis (Geogr. Rav. p. 85.33)

d) Datierung der Namensform auf der TP
Der Ort ist literarisch frühestens bei Cato und ausführlich bei Cicero belegt, sein Eintrag auf der Karte damit spätestens republikanisch zu datieren.

e) Bedeutung des Toponyms in der Antike
Miller, Itineraria, Sp. 353:
Pompeis, it. und Pompei (Ra, Gu), Pompeii (Ml, Tac, Pl, Sen, Iss), Πομπηїα (St, Dion), Πομπήїοι (Dio C), alte oskische, dann tyrrhenische Stadt (St), an der Mündung des schiffbaren Sarnus, mun. (Pl), col. Ven[eria] Cor[nelia] (I: ib. 787), als gemeinschaftlicher Hafen für Nuceria, Nola und andere nahegelegene Städte (St), blühend und wohlhabend, a. 63 n. Chr. teilweise durch Erdbeben zerstört (Sen, Tac), beim großen Ausbruch des Vesuv a. 79 gänzlich verschüttet (Sen, Dio C); dieser hat übrigens eine totale Veränderung der Küste bewirkt und selbst dem Sarno eine andere Richtung gegeben; j. das seit 1721 wiedererstandene Pompei befindet sich, wie auch auf der Ta, nicht mehr am Meer und am Sarno, sondern tiefer im Inneren, ½ Stunde östlich vom Flecken Torre Annunziata. Über dessen imposante Reste s. Mazzois 1818, Gell and Gaudy 1819 und 1835, Roux und Bouchet 1838 (6 Bde.), Zahn 1828. 1827/59, Overbeck 1868. 1875, Le pitture antiche d`Ercolano (5 Bde.) fol. 1757/79. Ternite Wandgemälde 1839 fl. Iss: CIL X 787-1079. 8143-8157. 8348-8361. S. Recensus p. 1226. Abzweigungen nach Stabiae etc., Strecke 61c. 12 (Fußnote: Irrig 3 (Ve)); zu viel, es sind ca. 8.

DNP: Pompeii
I. Lage und Bevölkerung / II. Geschichte / III. Archäologie /(Πομπεῖα, Πομπήια).
I. Lage und Bevölkerung
Stadt in Campania am Fuß des Vesuvius. Wegen der günstigen Lage an der Mündung des Sarnus (Strab. 5,4,8; Plin. nat. 3,62) und der zahlreichen hochwertigen Produkte, die hier hergestellt wurden, z. B. Öl (Ölmühlen, Cato agr. 25,3), Bimsstein, Wein, garum (eine Fischsauce, Fischspeisen; Plin. nat. 31,94) war P. ein größerer Handelsplatz. Nach myth. Überl. wurde P. von Herakles [1] (Isid. orig. 15,1,51) gegründet. In histor. Zeit lebten in P. (nach Strab. 5,4,8) Osci, Etrusci, Pelasgoi und Samnites. [Kockel, Valentin (Augsburg) / Gulletta, Maria Ida (Pisa)]
II. Geschichte
Aus der Zeit der Auseinandersetzungen zw. Griechen und Etruskern in Campania im 6. und 5. Jh. ist über P. selbst nichts bekannt. Griech. Keramikimporte und etr. Graffiti auf Weihungen in den Heiligtümern belegen aber Beziehungen zu beiden Kulturbereichen, wobei das Etr. überwiegt [7]. Seit dem späten 5. Jh. stand P. unter samnitischer Herrschaft. Aus dem 2. Jh. v. Chr. stammt eine Reihe oskischer Inschr. [30], die verschiedene Ämter der Gemeinde ( meddix tuticus, aidiles, quastores) nennen.
Wie schon in den Samnitenkriegen (Samnites) (Liv. 9,38,2) stand P. auch im Bundesgenossenkrieg [3] gegen Rom (App. civ. 1,39). P. wurde wohl 89 v. Chr. von P. Cornelius [I 90] Sulla belagert und erobert (App. civ. 1,50; Spuren des Artilleriebeschusses sind erh.). Aus dieser Zeit müssen die auf Hauswände gemalten oskischen sog. eítuns-Inschr. stammen, mit denen ortsunkundigen Verteidigern der Weg gewiesen wurde und die einige Straßennamen überliefern. Erste lat. Inschr. könnten dagegen auf eine “Selbstromanisierung” hinweisen (Romanisation). 80 v. Chr. erfolgte die deductio (coloniae B.) der röm. colonia Veneria Cornelia Pompeianorum durch Sulla (Cic. Sull. 62). Der konkrete Umfang und Ort der Ansiedlung der Kolonisten ist umstritten. Nach Konflikten der Neuankömmlinge mit einheimischen Familien (Cic. Sull. 60-62) scheinen diese jedoch bis in augusteische Zeit ihren polit. Einfluß zurückgewonnen zu haben [5]. Ein durch Tac. ann. 14,17 für das J. 59 n. Chr. überl. blutiger Krawall mit den Bürgern der benachbarten Stadt Nuceria [1], der zu einem zeitweiligen Verbot von Gladiatorenspielen (munus III.) führte, könnte über P. hinausweisende polit. Ursachen gehabt haben.
Nach einem ersten großen Erdbeben 62 n. Chr. (Tac. ann. 15,22,2; Sen. nat. 6,1,2), dem offenbar eine Reihe kleinerer Nachbeben folgte [4], wurde P. mit den übrigen Siedlungen des Gebiets (Herculaneum, Stabiae, Oplontis) durch den Ausbruch des Vesuvius am 24. August 79 n. Chr. vollständig zerstört und verschüttet (Plin. epist. 6,16; 20).
Polit. Verbindungen zu Rom lassen sich an der Übernahme der höchsten Ämter durch Mitglieder des Kaiserhauses (Claudius [II 42] Marcellus, Caligula, Nero [1]) ebenso wie an der Einsetzung des Titus Suedius Clemens als tribunus durch Vespasianus (ILS 5942) zur Restituierung des öffentlichen Grundbesitzes ablesen. Eine Verarmung und Proletarisierung von P. nach dem Erdbeben von 62 wird h. nicht mehr für wahrscheinlich gehalten. Schätzungen der Einwohnerzahl zum Zeitpunkt der Zerstörung 79 v. Chr. schwanken zw. 12 000 und 30 000 Einwohnern. [Kockel, Valentin (Augsburg) / Gulletta, Maria Ida (Pisa)]

RE: https://elexikon.ch/RE/XXI,2_2001.png

f) wenn vorhanden: Kommentar zur Vignette
Levi, Itineraria, S. 79f.:
E quel che, secondo noi, più conta, di esempi di tali luoghi privi di importanza e che tuttavia la Tabula Peutingeriana ha ritenuto di dover indicare con la vignetta delle “due torri” o con altro simbolo figurativo, se ne possono contare numerosissimi. Ed una vignetta turrita del resto e visibile sulla carta perfino vicino al nome di Pompei, quando certo il centro aveva perso ogni importanza dopo il tragico evento del 79 d. C. Eppure ben altro significato viene ad assumere la presenza di questo simbolo se, ritornando alle nostre idee sulla costruzione turrita e sulle altre vignette della Tabula Peutingeriana, si parte dal principio che la località di Pompei abbia continuato ad avere importanza, non più nella sua funzione di citta, ma bensì come un semplice luogo di tappa e di riposo per il viaggiatore. Una volta arrivati a questa conclusione, che cioè la figura dell`edificio a torre stia sulla carta a rappresentare la località dove era situato un luogo di tappa lungo la strada romana, ci sembra che nella loro quasi totalità siano destinate a cadere le varie asserzioni che sono state di volta in volta sollevate nei precedenti studi sulle vignette della Tabula Peutingeriana.

Was unserer Meinung nach am wichtigsten ist: Es gibt zahlreiche Beispiele für solche unbedeutenden Orte, die dennoch in der Tabula Peutingeriana mit dem Symbol der „zwei Türme“ oder einem anderen Bildsymbol gekennzeichnet wurden. Eine turmförmige Vignette ist übrigens sogar neben dem Namen Pompeji auf der Karte zu sehen, obwohl das Zentrum nach dem tragischen Ereignis von 79 n. Chr. sicherlich jede Bedeutung verloren hatte. Die Präsenz dieses Symbols erhält jedoch eine ganz andere Bedeutung, wenn wir zu unseren Überlegungen über den Turmbau und die anderen Vignetten der Tabula Peutingeriana zurückkehren und davon ausgehen, dass der Ort Pompeji weiterhin von Bedeutung war, nicht mehr in seiner Funktion als Stadt, sondern als einfacher Rast- und Erholungsort für Reisende. Kommt man zu diesem Schluss, dass die Darstellung des Turmgebäudes auf der Karte den Ort kennzeichnet, an dem sich eine Raststätte entlang der Römerstraße befand, scheinen uns fast alle Behauptungen, die in früheren Studien zu den Vignetten der Tabula Peutingeriana aufgestellt wurden, hinfällig zu werden.

g) Kommentar zur Einzeichnung auf der TP (Gestaltungsfehler/Folgefehler?)
Die Verbindungen nach Stabios scheinen fehlerhaft, siehe Eintrag Oplontis.

h) Hinweise zum Streckennetz und den Distanzangaben
-

References:

[1] Desjardins, Table, p. 225, col. 3, no. 5 - p. 227, col. 1.

[2] van Buren, Albert William, Pompeii, in: RE XXI.2 (1952), Sp. 1999-2038.

[3] GAL Pompei, 8-258)

[4] Kockel, Valentin/Gulletta, Maria Ida, Pompeii, in: DNP 10 (2001), Sp. 89-98.

[5] Levi, Itineraria, S. 79f.

[6] Miller, Itineraria, Sp. 353.

[7] Nissen II 762.

__________________________
Weiss, Ingeborg, Italienbücher, S. 38.

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Last Update:

22.11.2025 21:40


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https://tp-online.ku.de/trefferanzeige_en.php?id=519 [last accessed on November 25, 2025]

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