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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Ombos

Name (modern):

Kom Ombo

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher XII     Syene     
Toponym nachher XX     Tentira     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Pleiades https://pleiades.stoa.org/places/786079
Großraum:

Ägypten/Nil/Äthiopien

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

8C1 / 8C2

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

Ambos (165,1)

Alternativer Name (Lexika):

Omboi [2] (DNP)

RE:

 

Barrington Atlas:

Omboi (80 B5)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Ombos

Levi:

 

Ravennat:

Ommos (p. 35.57)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

Kaiserzeit (2. Jh.)

Begründung zur Datierung:

Ombos fungierte in seiner gesamten Geschichte als Garnisonsort und ist auch im Itinerarium Antonini aufgelistet, daher vielleicht in die Hohe Kaiserzeit zu datierender Eintrag.

Kommentar zum Toponym:

Ombos ist seit dem dritten oder zweiten vorchristlichen Jahrhundert die Hauptstadt des Nomos Ombites, dementsprechend mehrfach bezeugt sind Amtsträger wie der στρατεγὸς Ὀμβείτου oder στρατεγὸς Ὀμβείτου καὶ τοῦ περὶ Ἐλεφαντίνης καὶ Φίλας (CIG III 5076; CIG 5075 = Syll. or. 202) - letzteres ist die vollständige Titulatur. Ombos liegt auf dem östlichen Nilufer und fungierte in seiner gesamten Geschichte als Garnisonsort, so auch um 400 (Notit. Dign. Orien. 31, 20 = Kapitelseite des Dux Thebaidos: Ambos; 31: Legio tertia Diocletiana, Ombos). Seine Blütezeit erlebte der Ort im 2.Jh. v.Chr. nach der Errichtung des Tempels, in dem Haroeris und auch andere Gottheiten verehrt wurden. In der Spätantike (spätestens seit 402) ist Omboi Bischofssitz. In Ortslisten aus der byzantinischen Zeit wird Ombos der Oberen (südlichen) Thebais zugerechnet und zu deren elf bedeutendsten Städten gezählt. Besonders im 5. und 6. Jahrhundert war Omboi ebenso wie auch andere Orte in der Oberen Thebais Ziel von Plünderungszügen der Blemmyer. Auf der westlichen Nilseite, wohl etwas weiter südlich von Ombos, liegt Contra Ombos (ItAnt 160, 5), in dessen Umgebung Nekropolen und Steinbrüche liegen. - Vgl. auch zu Spelci·.

Miller, Itineraria, Sp. 861:
Ombos, it. (It, Juv), Ommos (Ra), Ambos (ND), Ombi Ὄμβοι (Steph, Hl), am rechten Ufer des Nil, Contra Ombos gegenüber, Hauptstadt eines Nomos (Ombites praefectura bei Pl), den andere aber nicht nennen; j. Kum Ombu; 2 Tempel vollständig erhalten.
12, 30 (It richtig).

Datierung (Barrington):
Omboi – Hellenistic/Roman/Late Antique (C-D 3, 386-87)

DNP:
Omboi
[2] Stadt im 1. oberäg. Gau

Dieser Ort ist auf folgenden Karten verzeichnet:

Ägypten

Stadt im 1. oberäg. Gau, äg. Nbyt, h. Kom Ombo. In älterer Zeit von geringer Bed., wurde O. im 2. Jh. v.Chr. Verwaltungszentrum des 1. Gaues und in röm. Zeit Hauptort aller südl. davon liegenden Gebiete. Seit Ptolemaios VI. wurde in O. ein großer Doppeltempel für Haroeris und Sobek errichtet, dessen Ruine noch gut erhalten ist.

Jansen-Winkeln, Karl (Berlin)

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 861;

Hermann Kees, in: RE XVIII/1, 1939, 346 s.v. Omboi 1; Ders., ebd., 346-349 s.v. Omboi 2; Angelo Geissen / Manfred Weber, Untersuchungen zu den ägyptischen Nomenprägungen, II, in: ZPE 147, 2004, 259-280, hier 259-264; Jitse H.F. Dijkstra / Klaas A. Worp, The Administrative Position of Omboi and Syene in Late Antiquity, in: ZPE 155, 2006, 183-187; Margaret Murray, Egyptian Temples, London / New York 2009 (2. Aufl.), 169-174; Josef Locher, Topographie und Geschichte der Region am ersten Nilkatarakt in griechisch-römischer Zeit, Stuttgart / Leipzig 2017 (2. Aufl.) (= Archiv für Papyrusforschung, Beiheft 5), 201-227. 281-284 (zum Gau Ombites).

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

25.08.2024 12:02


Cite this page:
https://tp-online.ku.de/einzelanzeige.php?id=2816 [zuletzt aufgerufen am 29.09.2024]

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