Toponym TP (aufgelöst): | Chamavi qui et Franci |
Name (modern): |   |
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Großraum: | Oberhalb Rhein/Donau |
Toponym Typus: | Ethnikon |
Planquadrat: | 1A1 / 1A2 / 1A3 |
Farbe des Toponyms: | rot |
Vignette Typus : | --- |
Itinerar (ed. Cuntz): |   |
Alternativer Name (Lexika): | Chamavi (DNP) |
RE: | Chamavi |
Barrington Atlas: | Chamavi (10 C5) |
TIR / TIB /sonstiges: |   |
Miller: | Chamavi qui el pranci |
Levi: |   |
Ravennat: |   |
Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff): | Καμαυοὶ (Κάνμανοι) (2,11,19) |
Plinius: |   |
Strabo: |   |
Datierung des Toponyms auf der TP: | --- |
Begründung zur Datierung: | Seit dem späten 3.Jh. n.Chr. (Mamertinus (Lobrede auf Maximian) werden die Chamavi zu den Franken gezählt, in deren Gebiet sie seit Konstantin I. (dem Großen) auch ihre Wohnsitze hatten. Dementsprechend dürfte dieser Eintrag auf der Tabula Peutingeriana einer spätantiken Aktualisierung des 4. oder 5.Jh. n.Chr. zuzuordnen sein. - Vgl. auch Kommentar. |
Kommentar zum Toponym: |
In der dritten Zeile der Aufzählung der im Nordwesten Germaniens lebenden Völkerschaften werden zuerst die Chamavi genannt. Sie sind sind ein zunächst nördlich von der Lippe in der norddeutschen Tiefebene siedelnder germanischer Stamm, in der neueren Forschung werden sie zu den Rhein-Weser-Germanen gerechnet. Seit dem 1.Jh. v.Chr. sind sie laut Tacitus (Germ. 32. 34: Chamavi) am Niederrhein westlich von den Brukterern und südöstlich des Ijsselmeeres (Flevum Lacus) zu finden. Die Geographie dieser Region skizziert Tacitus folgendermaßen: „An die Angrivarier und Chamaver schließen sich im Rücken (östlich) die Dulgubiner ... an …“ (Übers. Perl), wobei sich die Wendung im Rücken Perl zufolge „aus dem Blick vom Rhein her auf eine Karte“ erklärt (Perl, Kommentar, 219). In dieser Region setzt Strabo die Chauber an (Strab. 7, 1, 3 [291]: Χαῦβοι), der das sonst nicht bezeugte Ethnonym zwischen den Sugambern und Brukterern auflistet; ob sie tatsächlich mit den Chamavern gleichzusetzen sind - Neumann hält eine Konjektur Χαμαβοι für möglich -, ist für Radt (vgl. Radt, Strabons Geographika 6, Kommentar, 2359) allerdings fraglich. |
Literatur: |
Miller, Itineraria, Sp. 613; |
Letzte Bearbeitung: | 02.01.2023 17:32 |
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https://tp-online.ku.de/einzelanzeige.php?id=1993 [zuletzt aufgerufen am 30.11.2024]