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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Scvnis (Scunis)

Name (modern):

Skopje/Скопје

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher -     Hammeo     
Toponym nachher XXI     [Aquas] (Miller)     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Großraum:

Balkanraum nördlich

Toponym Typus:

Ortsname mit Symbol

Planquadrat:

6A3 / 6A4

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

A Doppelturm

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

Skupoi (DNP)

RE:

 

Barrington Atlas:

Scupi (49 D1)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Scvpis

Levi:

Scvpis (A,I,1)

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Bei „Scvnis“ (Talbert liest irrtümlich „Scviris“) handelt sich um eine Verschreibung aus „Scupis“. Möglicherweise hat ein Kopist versehentlich ein griechisches π als n transkribiert)

Dem Zeichner oder einem der Kopisten ist offenbar eine Auslassung auf der Strecke Scupi-Stobi (Strecke 6A3/6A4 Scupi– 6A5/6B5 Stobi = Stopis auf der TP), die ebenso, wie eine weitere Strecke, fehlt. Denn laut TP beträgt die Distanz zwischen den beiden Städten insgesamt 115 Meilen (170 km), in Wirklichkeit sind es aber aber 51 Meilen (76 km).

Verschiedene Erklärungsvorschläge:
- Laut Tomovski 1961-62 führte die Strecke ursprünglich von Stobi über Ad Cephalon 8 Meilen (heute: Glavje) – Presidio 9 Meilen (heute: Venole) – Ad Hercule 9 (heute: Bela Voda) – Ad Fines 8 (wohl heute: Rudnik oder Kožle) - Aquas 21 (namenlose Bädervignette, heute: Bad bei Katlanovo), wo eine Nebenstrecke aus Sertica gemündet habe. Die Stationen auf dieser Nebenstrecke seien Anausaro 12 (wohl heute: Pčinja oder Dobrešane) und eine unbekannte Station 32. Gurbita lag lt. Tomovski nicht, wie auf der TP verzeichnet, zwischen Stopis/Stobi und Adcephalon, sondern in Wirklichkeit auf der Strecke Stopis – Heraclea (im Tal der Kurita bei Kesendre).
- Die vielleicht elegantere Erkärung von Georgievski 1990/91 (in Auseinandersetzung mit der älteren Forschung): Es gab ursprünglich zwei Routen zwischen Scupi und Stobi: eine führte von Scupi über die namenlose Bädervignette (6A4/6B4) und Anausaro nach Stobi und eine andere von Scupi über Ad fines, Ad hercule, Presidio, ad Cephalon und Gurbita nach Stobi (Zeichnung Georgievski 1990/91, 215); die beiden Strecken wurden dann durch einen Kopisten versehentlich ineinandergearbeitet.
Dieser Fehler konnte leicht passieren konnte, wenn zuerst die Ortsnamen und Vignetten eingetragen und erst danach die Straßenverbindungen dazwischen eingezeichnet wurden.

Literatur:

Georgievski, Blažo: Antičkiot pat Scupi-Stobi spored podatocite sodržani vo Tabula Peutingeriana/The ancient road Scupi-Stobi according to the data found in the Tabula Peutingeriana, Macedoniae Acta Archaeologica 12 (1990/91), 211-219.

Hammond, N. G. E.: A History of Macedonia, Oxford 1972.


A. Kazhdan, s. v. Skopje, ODB 3, 1912.
Leake, W. M.: Travels in Northern Greece, I-IV, London 1835 - 1841.

Praschniker, Camillo/Schober, Arnold: Archäologische Forschungen in Albanien und Montenegro (= Schriften der Balkankommission, Antiquarische Abteilung / Kaiserliche Akademie der Wissenschaften 8),Wien 1919.

G. Prinzing, s. v. Skop(l)je, LMA 7, 1990.

Tomovski, T.: Beitrag zu einer Rekonstruktion der Strecke Scupi - Stobi auf der Tabula Peutingeriana. (Serb. m. dtsch.Res.), Živa antika/Antiquité vivante 11 (1961-62), 113-125.


Villes et peuplement dans l`Illyricum protobyzantin (actes du colloque ..., Rom 1982), 1986.

L. Waldmüller, Die ersten Begegnungen der Slawen mit dem Christentum und den christl. Völkern vom VI bis VIII Jh., 1976

G. Schramm, Eroberer und Alteingesessene, 1981, 359-362.

W. Pohl, Die Awaren. Ein Steppenvolk in Mitteleuropa 567-822 n. Chr., 1988, 141, Anm. 17.

1 A. Kazhdan, s. v. Skopje, ODB 3, 1912
2 G. Prinzing, s. v. Skop(l)je, LMA 7, 1990
3 Villes et peuplement dans l`Illyricum protobyzantin (actes du colloque ..., Rom 1982), 1986
4 L. Waldmüller, Die ersten Begegnungen der Slawen mit dem Christentum und den christl. Völkern vom VI bis VIII Jh., 1976
5 G. Schramm, Eroberer und Alteingesessene, 1981, 359-362
6 W. Pohl, Die Awaren. Ein Steppenvolk in Mitteleuropa 567-822 n. Chr., 1988, 141, Anm. 17.

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Letzte Bearbeitung:

10.10.2024 17:05


Cite this page:
https://tp-online.ku.de/trefferanzeige.php?id=892 [zuletzt aufgerufen am 05.11.2024]

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