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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Arpos

Name (modern):

(near Arpinova) (Barrington) / (Arpe bei Foggia) (Miller)

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher XXI     Siponto     
Toponym nachher VIIII     Pretorium Lauerianum Nuceriae Apulae (Praetorium Laverianum Nuceriae Apulae)     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Pleiades https://pleiades.stoa.org/places/442476
Großraum:

Italien

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

5B3

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

Arpi (DNP)

RE:

Arpi

Barrington Atlas:

Argos Hippium/Arpi/Argyripa (45 C1)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Arpos

Levi:

 

Ravennat:

Arpos (p. 73.20)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

Ἄρποι (3,1,72)

Plinius:

Arpi, aliquando Argos Hippium, mox Argryripa (3,104)

Strabo:

Ἀργυρίππα, Ἄργος Ἵππιον, νῦν Ἄρποι (6,3,9)

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Miller, Itineraria, Sp. 373:
Arpos, it. (Ra), Arpi (St, Pt, Liv, Pl, Verg), ager Arpanus (l. col. zu Apulia), früher Argos Hippium oder Argyrippa genannt (St, Lycophr, Steph, Verg) und angeblich von Diomedes gegründet; lag in der Ebene, dem campus Diomedis; blühende Handelsstadt (mit dem Hafen Salapia), seit dem 2. Punischen Krieg verfallen; j. wenige Ruinen unter dem Namen Arpe bei Foggia. Iss (CIL IX 934. 935). S. Nicola d`Arpe. 21.

Plin 3,104
Arpi, aliquando Argos Hippium Diomede condente, mox Argryripa dictum (3,104)

Datierung (Barrington):
Argos Hippium/ Arpi/ Argyripa – Archaic/Hellenistic/Roman/Late Antique (BTCGI III, 314-20; NPauly Arpi)

Pleiades:
https://pleiades.stoa.org/places/442476

Strabo 6,3,9:
Canusium und Argyrippa (es hieß ursprünglich Argos Hippion, dann Argyrippa udn dann jetzt Arpi)
Salapia ist sein Hafenort

DNP:
Arpi
(auch Ἄρποι, Ἄργυρίππα, Ἄργος Ἵππιον: Dion. Hal. 20,3,2, Argyripa, Argos Hippium: Cic. Att. 9,3,2; Verg. Aen. 10,30; App. Hann. 31; Iust. 20,1). Bezieht sich auf eine Stadt in Apulia, die unter den Binnenorten von Daunia aufgelistet ist (Ptol. 3,1,72), h. Arpi. Gegr. von Diomedes (Lykophr. 594f.; Strab. 6,3,9; Ov. met. 14,9; Plin. nat. 3,104), der laut Steph. Byz. s.v. Ἄργυρίππα einer schon vorhandenen Stadt Λάμπη den neuen Namen gegeben haben soll. Während des Krieges gegen Hannibal nach der Schlacht von Cannae (216 v.Chr.) von den Karthagern eingenommen und von Fabius Maximus 213 v.Chr. zurückerobert (Pol. 3,88; 118; Liv. 24,45-57). Wegen der Gründung der röm. colonia Sipontum erfolgte eine Gebietsverringerung. Strab. (ebd.) erwähnt A. als sehr große Stadt, die verfallen sei. Prägte im 3.Jh. v.Chr. Br.- und Silbermünzen. Die Stadt, deren Anf. in das 6.Jh. v.Chr. zurückgehen, hat eine halbmondförmige Anlage; drei Nekropolen (7.-3. Jh. v.Chr.). Hell. domus in Montarozzi und kaiserzeitliche domus bei “Masseria Menga”.
Garozzo, Bruno (Pisa)

RE:
Arpi (Ἄρποι Ptol. III 1, 72; Einwohner Arpanus Plin. II 211. III 104. Lib. col. 210. 260 Lachm.; Ἀρπανῶν die Münzen; Arpinus Liv. XXIV 45. 47), Stadt in der getreidereichen apulischen Ebene östlich von Mons Garganus, den Diomedis campi (Strab. VI 284. Liv. XXII 12 u. a.). Sie soll von Diomedes gegründet und zum Andenken an seine Heimat Ἄργος ἵππιον genannt sein, woraus dann Ἀργυρίππα (Argyrǐpa des Verses halber Verg. Aen. XI 246. Sil. Ital. VI 554. XIII 30. XVII 321; vgl. Serv. Aen. XI 246) geworden sei (Strab. V 215. Plin. III 104. Appian. Hannib. 31. Iust. XX 1. Lyk. Alex. 592 und Tzetz. z. d. St. Steph. Byz. s. v.). Die Etymologie ist natürlich ohne Gewähr, auch dass A. eine wirklich griechische Gründung, höchst unwahrscheinlich (sie fehlt in den Colonienverzeichnissen des Skylax und Skymnos); richtig aber soviel, dass die ursprüngliche messapische Ansiedlung durch die benachbarten hellenischen Colonien stark beeinflusst wurde. Ihre Münzen, Silber und Kupfer, meist aus dem 3. Jhdt. v. Chr. (Garrucci Monete d’Italia 111. Münzkatal. des [1218] Berliner Mus. III 1, 179-183) tragen auf der einen Seite neben dem Kopfe der Stadtgöttin den Namen ΑΡΠΑΝΩΝ, auf der andern Magistratsnamen messapischer Form. Die Stadt war gross (den weiten, noch in späterer Zeit erhaltenen Mauerring erwähnt Strabon ausdrücklich) und durch Handel blühend; ihr Emporium scheint Sipontum gewesen zu sein (Liv. XXXIV 45), nicht wie Strabon VI 283 angiebt Salapia (Mommsen CIL IX p. 66). Mit den samnitischen Bergstämmen lebten die Arpaner in steter Fehde und wurden von ihnen hart bedrängt, weshalb sie sich im J. 320 bereitwillig dem Consul Papirius anschlossen und ihn bei der Belagerung von Luceria unterstützten (Liv. IX 13). Auch im pyrrhischen Kriege standen sie treu zu den Römern (Dionys. ant. XX 3). Im hannibalischen dagegen schloss sich die Stadt nach der Schlacht bei Cannae den Karthagern an (Polyb. III 88. 118. Appian. Hannib. 31), wurde aber 213 v. Chr. von Fabius Maximus wieder erobert (Liv. XXIV 45-47) und um einen Teil ihres Gebietes gestraft (römische Bürgercolonie nach Sipontum 194 v. Chr. Liv. XXXIV 45, 3). Seitdem sank die Stadt und war in der Kaiserzeit ganz unbedeutend. Gelegentlich erwähnt wird sie von Cic. ad Attic. IX 3, 2. Oros. IV 15, 1; genannt bei Plinius und Ptolemaios, sowie noch auf der Tab. Peut. Unbedeutende Ruinen finden sich beim Dorfe Arpe, unweit Foggia; lateinische Inschriften fehlen bisher gänzlich; vgl. Mommsen Unterital. Dialekte 89-92.
[Hülsen.]

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 373;

Hülsen, Christian, Arpi, in: RE II.1 (1895), Sp. 1217-1218.

Garozzo, Bruno, Arpi, in: DNP 2 (1997), Sp. 23;

Nissen II.2 846;

BTCGI 3, 314-320

M. Mazzei, A. preromana e romana, in: Taras 1/2, 1984, 7-46

Ders., s.v.A., in: EAA Suppl. 2,2, 451-453

Ders., Nuovi elementi sulle forme abitative della Daunia antica. Ordona, A., Ascoli, in: Profili della Daunia antica, 1994, 73-92, 81-88.

Weiss, Ingeborg, Italienbücher, S. 72. 120;

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Letzte Bearbeitung:

16.08.2024 15:41


Cite this page:
https://tp-online.ku.de/trefferanzeige.php?id=367 [zuletzt aufgerufen am 30.09.2024]

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