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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Gadaone

Name (modern):

Cesana [5]

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher VI     In alpecottia (In Alpe Cottia)     
Toponym nachher VIII     Martis     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington 2000)
Bild (Scheyb 1753)
Bild (Welser 1598)
Bild (MSI 2025) ---
Pleiades: https://pleiades.stoa.org/places/167778
Großraum:

Italien

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

2B3

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

mutatio Gesdaone (556,2)

Inschriften (EDCS-ID):
   
   
   
Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

Gaesaeone - https://elexikon.ch/RE/VII,1_461.png

Barrington Atlas:

Gaesao/Tyrium (17 H4)

TIR / TIB /sonstiges:

Goesao (TIR L 32, 73)

Miller:

Gadaone

Levi:

 

Ravennat:

Gessabone (p. 66.30)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

Spätantike (ab Diokletian & 4. Jh.)

Begründung zur Datierung:

Erste überlieferte literarische Erwähnung im Itinerarium Burdigalense.

Kommentar zum Toponym:

Kommentar (Köhner)
a) Lesung und Rekonstruktion des Namens
Gadaone, auf der TP undeutlich erkennbar, bei Scheyb irirg Gacisone [vgl. 3], bei Welser Gadaone.

b) Moderne(r) Name(n) und Verortung(en)
Cesana [5]

c) Namensformen belegt bei antiken Autoren
mutatio Gesdaone (It. Burd. 556,2), Goesao (CIL XI 3282), Gaesaone (CIL XI 3283), Tyrio (CIL XI 3284), Gessabone (Geogr. Rav. p. 66.30)

d) Datierung der Namensform auf der TP
Der Ort ist literarisch frühestens im Itinerarium Burdigalense belegt, sein Eintrag auf der Karte damit spätantik zu datieren.

e) Bedeutung des Toponyms in der Antike
Miller, Itineraria, Sp. 229: Gadaone (Irrig Gacisone (Sch, Ma, Pd, Kt). Nach den Entfernungen des IG (nah Hi ist mutatio Gesdaone 10 mp von Brigantum und 9 von Ad Marte entfernt) ist G. identisch mit Gesdaone, Gessabone (Ra) oder Gesdaone (Hi - Zwischenstation zwischen Alpecottia und Segusio) und mit Caesaeone und Caesao (IG 3.2 - ad Segusione 24 und 23, a Gruentia 6, a Brigantio 11); j. Cesanne. Meereshöhe 1358 m. 8; bis Segusio 24 (IG 1.3.4) und 23 (IG 2).

RE: Gaesao, Station an der von Turin über die Alpis Cottia nach Gallien führenden Straße, zwischen Segusio und Brigantio. Tab. Peut. Gadaone. Itin. Hier. 556 mutatio Gesdaone. Gefäße von Vicarello CIL XI 3282 Goesao. 3283 Gaesaeone (auf den beiden andern fehlt der Name). Geogr. Rav. IV 30 p. 249, 16 Gessabone. Guido 11 p. 456, 15 Gessabonam. Nach allgemeiner Annahme das heutige Césanne. Desjardins Table de Peut. 151. Mommsen CIL V p. 811. 812. [Ihm]

RE: Gaesaeone (abl., so Becher von Vicarello CIL XI 3283; Goesao CIL XI 3282;[2] Gesdaone Itin. Hieros. 556; Gessabone Geogr. Rav. IV 30. Guid. 11; Gadaone Tab. Peut.), Station der Straße über den Mont Genèvre (in Alpe Cottia), 5 Millien unter der Paßhöhe, 24 Millien von Segusio entfernt. Der Name des heutigen an der oberen Dora Riparia gelegenen Ortes Césanne geht wohl auf jenen antiken zurück. [Weiss.]

RE: Tyrium. Der vierte Becher von Vicarello (CIL XI p. 496ff.) nennt eine Station Tyrio, die die anderen Becher nicht angeben: Brigantione VI; Druantio V; Tyrio XXIII; in Alpe Cottia. Deshalb vermutet Desjardins (Gaule Romaine IV p. 17), dass hier eine besondere Straße gemeint ist, die statt den nahen und bequemen Mont Genèvre zu überschreiten, einen weiten nördlichen Umweg macht, nämlich durch das Tal der Clairée, die also statt über die nur 1854m Höhe des Mont Genèvrepasses über den 2500 m hohen Col de Manduandes und Bardoneches nach Oulx führte. Das ist in der Tat, wie R. Kiepert meint, unwahrscheinlich. Kiepert vergleicht daher die vier Becher und kommt zu dem Ergebnis: Druantium (Gruentia), 6mp von Brigantio, fällt mit Summas Alpes des dritten Bechers zusammen, T., 5 mp. vom Paß, mit Goesao des zweiten Bechers oder Gaesaone des dritten Bechers. Druantium ist also die Passhöhe des Mont Genèvre, wo unweit die Druentia oder Durance entspringt, T. ist der später Caesao, heute Césanne genannte Ort. Der Name T. soll auch in dem heutigen Ort Turres oder Thyres und dem gleichnamigen Fluss Thyres, der oberhalb von Césanne in die Dora Riparia einmündet, fortleben. Jedenfalls bringen die vier Becher alle denselben Weg, der der bequemste innerhalb der Alpes Cottiae ist. Vgl. Osiander Der Hannibalsweg, Berl. 1900, 69,1 [Hans Philipp].

TIR: Goesao (Cesana) Alpes Co. (It.) Torino IIG
Mansio. Mp VIIII da Ad Martis (It. Hieros. 556: Gesdaone), VII (Tab. Peut.), XXIII o XXIV da Segusio (Vasc. Apoll. II, III), Via del Monginevro. CIL V p. 812; Miller 229.

f) wenn vorhanden: Kommentar zur Vignette
-

g) Kommentar zur Einzeichnung auf der TP (Gestaltungsfehler/Folgefehler?)
-

h) Hinweise zum Streckennetz und den Distanzangaben
Inschriften/Distanzen:
der Ort Gaesao/Goesao ist so nur auf Becher II und III genannt, auf Becher IV heißt der Ort Tyrio (siehe auch BAtlas).
II Goesao V 5
III Gaesaone V 5
IV Tyrio V 5
Tabula Gadaone V 5

Literatur:

[1] Desjardins, Table, p. 151, col. 3, no. 13.

[2] Ihm, Maximilian, Gaesao, in: RE VII.1 (1910), Sp. 462.

[3] Miller, Itineraria, Sp. 229.

[4] Philipp, Hans, Tyrium, in: RE VII A.2 (1943-1948), Sp. 1869.

[5] TIR L 32, 73: Goesao.

[6] Weiss, Jakob, Gaesaeone, in: RE VII.1 (1910), Sp. 462.
___________________
Prieur 1968, 105)

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

23.10.2025 15:45


Cite this page:
https://tp-online.ku.de/trefferanzeige.php?id=3280 [zuletzt aufgerufen am 28.10.2025]

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