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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Siacus

Name (modern):

 

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher XXX     Bregnana     
Toponym nachher X     Nisaci     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington) ---
Großraum:

Asien östl. d. Euphrat, südl. d. Taurus

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

11C2

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

Σιτακός

Barrington Atlas:

 

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Siacus

Levi:

 

Ravennat:

Stagus (p. 18.10)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Nach Miller mit dem bei Arrian (Ind. 38) erwähnten Fluss Sitacus und dem von Plinius erwähnten Sitioganus (nat. 6, 99), zu verbinden, wenngleich Plinius’ Angabe falsch sei, dass man auf diesem Weg binnen einer Woche Pasargadai erreichen könne (flumen Sitioganus, quo Pasargadas septimo die navigatur). Offenbar liegt dieser Fluss im susianisch-persischen Grenzgebiet und wäre dann gleichzusetzen mit dem in der arabischen Literatur als Sakkān bezeugten Fluss. Eventuell ist der Sitioganus identisch mit dem Siccanas (Plin. nat. 6, 110). Auf der Tabula Peutingeriana ist der Fluss wie ein Ortsname eingetragen und ist ebenso wie die anderen Stationen mit einer Entfernungsangabe (10 Parasangen = 50-60 km) versehen, wie es auch an anderen Stellen der Karte der Fall ist, z.B. beim Fluss Arsia und bei Onoadas (wenn man diesen Eintrag als Flussnamen auffasst). - Vgl. auch zu ARSia· Fl· (Arsia Fluvius) und onoadas·.

RE:
Σιτακός, Fluß in der Provinz Persien, der in den Persischen Golf mündet, 800 Stadien von der Stadt Gogana und der Mündung des Flusses Areon (im Osten), 750 Stadien von der Stadt Hieratis (im Westen) entfernt, Arrian. Ind. 38,8. Nearchos fand an seiner Mündung ungünstige Ankerverhältnisse. Plinius n. h. VI 99 meint mit dem flumen Sitioganus denselben Fluß, irrt aber, wenn er hinzufügt quo Pasargardas septimo die navigatur, da Pasargadae nicht zu Schiff vom Meer aus erreicht werden kann. Nach Tomaschek (S.-Ber. Akad. Wien CXXI nr. VIII S. 60) entspricht dem Σ. das heutige Ḫōr Zijārät, ein seichter Küstenfluß, der aber nach starken Regenfällen anschwillt und dann von Booten befahren werden kann.
[Weissbach, Franz Heinrich, Σιτακός, in: RE III A.1 (1927), Sp. 377.]

Miller, Itineraria, Sp. 783:
Siacus, Stagus (Ra), cf. Fluß Sitacus (Arr), Sitiogasus (Pl) sei schiffbar, von hier könne man in 7 Tagen nach Pasargadae hinauffahren – j. Sitaragan – aber nicht schiffbar, auch liegt Pasargadae am Cyrus; j. bei Mahsudbeg. 10.

Literatur:

Wilhelm Tomaschek, Zur historischen Topographie von Persien. I. Die Straßenzüge der Tabula Peutingeriana, Wien 1883 (= Sitzungsberichte der philosophisch-historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften 102), 145-231, hier 60. 172; Ders., in: RE V / 1, 1903, 286 s.v. Deximontani; Ernst Herzfeld, Pasargadae. Aufnahmen und Untersuchungen zur persischen Archaeologie, Tübingen 1907, 9f., Wiederabdruck in Klio 8, 1908, 1-68; Miller, Itineraria, Sp. 783; Konrad Kretschmer, in: RE II A / 2, 1923, 2188 s.v. Siccanas; Franz H. Weissbach, in: RE III A / 1, 1927, 377 s.v. Σιτακός; Daniel T. Potts, Sailing to Pasargadae, in: Touraj Daryaee/Ali Mousavi/Khodadad Rezakhani (Hrg.), Excavating an Empire: Aechaemenid Empire Persia in Longue Durée, Costa Mesa 2014, 133-145, hier 134f. 137. 138-143.

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

02.01.2023 17:18


Cite this page:
https://tp-online.ku.de/trefferanzeige.php?id=1921 [zuletzt aufgerufen am 04.07.2024]

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