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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

[Fl. Amasenus/Fl. Ufens]

Name (modern):

Amaseno / Uffente

Bild:
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Alternatives Bild ---
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Bild (Welser 1598) ---
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Pleiades: https://pleiades.stoa.org/places/432671
Großraum:

Italien

Toponym Typus:

Fluss

Planquadrat:

5B2

Farbe des Toponyms:

ohne Farbe

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

Amasenus (DNP), Ufens (DNP)

RE:

Amasenus, Ufens [1]

Barrington Atlas:

Amasenus fl. (44 D3), Ufens (44 D3)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

[Fl. Amasenus]

Levi:

 

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

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Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Kommentar (Köhner):
Miller hält den Fluss für den Amasenus, Desjardins für den Ufens. Es könnte auch hier - wie so oft - sein, dass zwei Flüsse zu einem verschmolzen sind.
Beide Flüsse entspringen aus dem "Volskergebirge" und fließen ins Tyrrhenische Meer.

Link zum Quellgebirge
[Mons Lepinus]

Desjardins:
20. [Fluvius Ufens, trassiert, nicht benannt, mündet zwischen Circeios und Terracina ins Meer]. - (V,A,2) Fluvius Ufens (fiume Ufente, oder Sisto, oder Portatore, denn diese kleinen Wasserläufe, deren Richtung infolge der Kanalisierungsarbeiten in den Marais-Pontins geändert wurde, sind heute verwechselt und haben ihren gemeinsamen Abfluss ins Meer bei Terracina, im W. in Richtung Torre di Badino). - Vgl. zu Ufens Virg. Aen. VII, V. 802; Silius Ital. V III, v. 381; Plin. III, ix (v ), G; Strab. (V, 111, 6 ), in dessen Manuskripten fälschlicherweise [gr.] Auphidos steht (siehe L`Index variae lectionis der Ausgabe von Müller, Didot, S. 970); Vib. Sequest. S. 20.

Miller, Itineraria, Sp. 385:
[Fl. Amasenus] (Verg, Vib, Sequ), gezeichnet, aber nicht genannt, kommt vom Volskergebirge herab und ergießt sich zwischen Anxur oder Terracina und den Pontinischen Sümpfen ins Meer; j. Amaseno. Kurz vor seiner Mündung vereinigt er sich mit dem von Setia kommenden Uffeus (Verg A, Sil, Pl, Vib Sequ), Aufidus (St), j. Uffente.

Datierung (Barrington):
Amasenus fl. – ? (Cancellieri 1987; NPauly)

DNP:
Amasenus
Fluß im südl. Latium, h. Amaseno (Verg. Aen. 7,685; Vibius Sequester 20), der ca. 6 km westl. von Tarracina ins mare Tyrrhenum mündet. In der Ant. im Oberlauf wasserreich (Verg. Aen. 11,547 f.), in der pontinischen Ebene langsam fließend, was zur Versumpfung beitrug (Strab. 5,3,6); in röm. Zeit Mündung in Holz eingefaßt.
Quilici Gigli, Stefania (Rom)

DNP
Ufens
Fluß in Latium (Latini), nach dem 318 v. Chr. die tribus Oufentina benannt wurde (Liv. 9,20,6; Fest. 212,7 ff. L.: Ofens); h. Uffente. Der U. entspringt im mons Lepinus (h. Monti Lepini) nördl. von Setia und ergoß sich in die Pomptinae paludes (ager Pomptinus ), wo er sich aufstaute (Verg. Aen. 7,801; Strab. 5,3,6; Sil. 8,382). Dort überquerte ihn die via Appia auf einer zweibogigen Brücke. Östl. von Cerceii mündete er ins Meer.
Uggeri, Giovanni (Florence)

Vergil:
Ufens (Verg. Aen. 7,802).

RE:
Amasenus, Fluss in Latium (jetzt Amaseno), entspringt auf den Volskerbergen, strömt an Privernum vorbei, vereinigt sich mit dem von Setia herabkommenden Ufens und mündet nach einem Laufe von ca. 25 Km. zwischen Circei und Tarracina (Verg. Aen. VII 685. XI 547. Vib. Sequ. p. 20).

RE:
Ufens
https://elexikon.ch/RE/VIIIA,2_1909.png

Nissen II 639-640:
An der linken Seite haben die Gebirgsbäche den Römern viel zu schaffen gemacht. Sie betrachten den bei Setia entspringenden Ufens, in älterer Schreibweise Oufens Uffente, weil die 318 errichtete Tribus nach ihm heißt, als Hauptfluss (Fßn. 7: Fest. 194 M. Strab. V 233 Vib. Seq. 152 Riese Claudian 1,257 tardatus suis erroribus. Inschriftlich lautet die Tribus meist Ouf., dann Off. Of., vereinzelt Uf. - Plin. III 59 flumen Aufentum scheint verschrieben.)
Bedeutend länger (gegen 50 km) ist der an Privernum vorbeifließende Amasenus Amaseno (Fßn8: Verg. Aen. VII 685, XI 547 m. Schol. Vib. Seq. 148 R.) Ob sich beide ehedem wie jetzt am 55. Meilenstein vereinigten, ist zweifelhaft; das jetzige Bett ist künstlich. Am 55. Meilenstein leigt das berüchtigte Pantano dell`Inferno die Saturae atra palus die Silius als Nachahmer Vergils mit den Worten schildert. [Text verg. Aen. VII 801 Sil It. VIII 379 Pomptinische Sümpfe]
Wenn man den Spuren der Alten im Einzelnen nachgeht und dann zusammenfassend erwägt, was sie im Kampf mit Wasser und Fieber aus diesem großen Marschland gemacht haben (I 327), wird ihnen gebührende Anerkennung nicht versagt werden.

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 385;

Hülsen, Christian, Amasenus, in: RE I.2 (1894), Sp. 174;

Quilici Gigli, Stefania, Amasenus, in: DNP 1 (1996), Sp. 572;

Radke, Gerhard, Ufens [1], in: RE VIII A.2 (1958), Sp. 1907f.;

Uggeri, Giovanni, Ufens, in: DNP ?

Nissen II 639-640;

Ufens
M. Cancellieri, s. v. Ufente, EV 5, 354.

M. Cancellieri, Le vie d`acqua dell`area pontina, in: Quaderni del centro di studio per l`archeologia etrusco-italica 12, 1986, 149-156.

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

07.11.2025 21:17


Cite this page:
https://tp-online.ku.de/einzelanzeige.php?id=2590 [zuletzt aufgerufen am 13.11.2025]

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