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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Fluvius Pallia

Name (modern):

Paglia

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher
Toponym nachher
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington 2000)
Bild (Scheyb 1753) ---
Bild (Welser 1598) ---
Bild (MSI 2025) ---
Pleiades: https://pleiades.stoa.org/places/413243
Großraum:

Italien

Toponym Typus:

Fluss

Planquadrat:

3B5

Farbe des Toponyms:

rot

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

Pallia (DNP)

RE:

Pallia

Barrington Atlas:

Pallia fl. (42 B3)

TIR / TIB /sonstiges:

Pallia Fluvius (TIR K 32, 120, 583)

Miller:

Fl` Pallia

Levi:

 

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

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Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Kommentar Köhner:
Pallia ist ein Zufluss des Tiber und kein Fluss, der ins Tyrrhenische Meer fließt, der Armenta wäre so ein Fluss... Mit dem scheint der Fluss verschmolzen zu sein.

Die Pallia mündet eig in den [Fl. Tiberis]

An der Stelle, an der die Straße den Fluss überquert, ist auf der TP eine Straßenstation eingetragen mit Namen Pallia Fluvius. Dabei könnte es sich um die Brücke handeln oder um eine Straßenstation an der Brücke.

der gelbe Strich soll andeuten, dass hier ebenfallss zwei Flüsse zu einem verschmolzen sind.

Flüsse Pallia und Armenita sind zusammengeschmolzen zu einem Fluss, der ins Meer fließt, statt eig. In den Tiber…
Armenita Flumen TP ID 270 -> Situation klären und auseinanderdividieren!

Kommentar (Talbert):
In all likelihood the Pallia was originally drawn as a short tributary flowing into the Tiber, and a copyist mistakenly extended its course to the sea, thus transforming it into a branch flowing out of the Tiber. Its source - however this was shown originally - is now missing. River #8 in Africa may provide a comparable example of such misplaced initiative.

Miller, Itineraria, Sp. 384:
Fl` Pallia, hier fälschlich ins Meer geleitet; s. Nebenfluß des Tiber.

Datierung (Barrington):
Pallia fl. – ? (RE)

DNP:
Pallia
(h. Paglia). Rechter Nebenfluß des Tiberis, der bei Volsinii (h. Orvieto) den von Clusium kommenden Clanis aufnimmt und dann unter Bildung eines Hafens (Pagliano) in den Tiberis mündet. An der Via Cassia zw. Volsinii und Clusium lag eine Station P. (Tab. Peut. 4,5).
Uggeri, Giovanni (Florenz)

RE:
Pallia, Fluss (Tab. Peut. IV 5. Raven. IV 36. Guido 51), rechter Nebenfluss des Tiber, jetzt Paglia; entspringt am Monte Amiata, in Etrurien, und nimmt am Fuße Orvietos von rechts den Clanis (h. Chinan). In der Tab. Peut. mündet er zugleich als selbständiger Fluss ins Thrrhenische Meer zwischen Ad Nonas und Forum Aurelii. Die Station Armenta Fl. an der Mündung zeigt aber, dass der Verfasser der Tab., oder der Kopist, zwei Flüsse P. und Armenta, die beide am Monte Amiata entspringen, vereinigt hat. Wo der P. die Via Cassia durchschnitt, gab es eine Station gleichen Namens, auf der Tab. 9 mp. von Clusium entfernt. Die Entfernung ist aber zu klein. Die Station lag wahrscheinlich am Ponte Giulio, der vielleicht auf römischen Unterbau gebaut ist, da man Reste der Via Cassia auf beiden Seiten des Flusses gefunden hat.
Der Fluss war wahrscheinlich im Altertum die Grenze zwischen Volsinii und Clusium.
Literatur. Not. D. scav. 1886, 610, dazu Mon. Ant. Lincei XXX (1925) 514. Beloch Röm. Gesch. 572. Martinori Via Cassia (1930) 92. Becatti Edizione archeol. D. carta d`Ital. Al. 100000. Foglio 130. Orvieto (1934) 37.
[Luisa Banti]

RE:
Armenta (so Geogr. Rav. IV 36. V 2; Armenita Tab. Peut.) oder Armine (Itin. Marit. 499; Val. harnine), Küstenfluss in Etrurien, entspringt am Monte Amiata, mündet nach einem Laufe von 80 km. ins tyrrhenische Meer, jetzt Fiora. Desjardins Table de Peutinger 82. 99. Nissen Ital. Landesk. 308.
[Hülsen.]

Pallia
Nissen I 311:
Allein unweit des heutigen Orvieto, bei 96m Meereshöhe empfängt er [der Tiber] von rechts seinen zweiten bedeutenden Zufluss, den Clanis Chiana mit Pallia Paglia und wird dadurch nach SP fortgedrängt. Der Clanis kommt von N. her aus dem lacus Clusinus; [...] Am Fuß des Stadthügels von Orvieto vereinigt er sich mit der von W fließenden Paglia. Die letztere entspringt an der Gruppe des M. Amiata und wird trotz ihrer Wasserarmut im Sommer oftmals als Hauptstrom angesehen. [...] Das Gebiet der Chaian und Paglia beträgt jetzt zusammen nur 1332km² (24M²), im Altertum nahezu das Doppelte.

Nissen II 337-338:
Wir haben die große binnenländische Verkehrsader Etruriens die Via Cassia bis Clusium verfolgt (S. 323). 40km unterhalb dieser Stadt fließen Clanis [fehlt auf der TP] Chiana (Fßn1: Strab. V 235, Plin. III 53, Tac. Ann. I 79, App. b. Civ. I 89, Steph. Byz. Clanis, Sil. It. VIII 453) und Pallia Paglia (Fßn2: Tab. Peut. Geogr. Rav. IV 36) zusammen um nach einem Lauf von 7km in den Tiber einzumünden (I 311). Das Thal der Paglia bildet die Naturgrenze zwischen dem etrurischen Bergland und dem vulkanischen Tafelland (I 254). Die Thalsohle am Zusammenfluss von Chiana und Paglia liegt 111mü.M.

Armen(i)ta
Nissen I 257:
Volsinische Landschaft. [...] Der Grenzen, welche im Norden die Paglia, im Osten der Tiber gegen das vulkanische Gebiet ziehen, ward oben gedacht. Im Nordwesten bei Suana Sovana ist der Übergang zum Subappennin minder schroff. Im Westen fällt er ungefähr mit dem Lauf der Armenta Fiora zusammen.

Nissen I 308:
Es folgt [nach Cosa] der Lago della Bass 89km², völlig ausgetrocknet, dann die Mündung des Armine oder Armenta Fiora (Fßn1: Arnine oder Armine It. marit. 499, Armenta tab. Peut., geogr. Rav. Guido). Dieser Fluss am M. Amiata entspringend bildet die ungefähre Grenze des vulkanischen Gebiets (S. 257) und erreicht eine Länge von 80km.

Nissen I 342:
Statistische Angaben

Nissen II 311:
Der Fluss Armenta Fiora (Fßn5: Geogr. Rav. IV 32 V2, Armenita Tab. Peut. Arnine It mar. 499) stellt die ungefähre Grenze des vulkanischen Gebiets dar (I 257). Durch das zu der eben beschriebenen Küste gehörende Hinterland führte keine große Römerstraße von Süden nach Norden; auch hat die Natur solche weiter ostwärts in der Einsenkung des Tiber und Clanis vorgezeichnet.

TIR
PALLIA FLUVIUS 583
Paglia
I, Toscano/Lazio, Siena/Viterbo VII
Fiume XII/c
a. Nasce dal Monte Amiata e, dopo essersi unito al Chiani presso Orvieto, sbocca nel Tevere. Confine tra Volsinii e Clusiium (?), che forse correva più a nord (Pallia Fl. e Fines Clusinorum (A SUD)).
c. Tab. Peut. IV 5; Rav. IV 36; Guido 51.
f. Bianchi Bandinelli 1925, pp. 512-514.

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 384;

Banti, Luisa, Pallia, in: RE XVIII.3 (1949), Sp. 247-248.

Uggeri, Giovanni, Pallia, in: DNP 9 (2000), Sp. 200.

Hülsen, Christian, Armenta, in: RE II.1 (1895) Sp. 1188;

Nissen I 311. II 337-338 (Pallia);

Nissen I 257. 308. 342. II 311 (Armenita);

Pallia Fluvius (TIR K 32, 120, 583)

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

23.12.2024 16:29


Cite this page:
https://tp-online.ku.de/einzelanzeige.php?id=2557 [zuletzt aufgerufen am 19.04.2025]

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