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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

[Fl. Tiberis]

Name (modern):

Tevere/Tiber

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher
Toponym nachher
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington 2000)
Bild (Scheyb 1753) ---
Bild (Welser 1598) ---
Bild (MSI 2025) ---
Pleiades: https://pleiades.stoa.org/places/423080
Großraum:

Italien

Toponym Typus:

Fluss

Planquadrat:

3B4 / 3B5 / 4B1 / 4B2 / 4B3 / 4B4 / 4B5

Farbe des Toponyms:

ohne Farbe

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

Tiberis (DNP)

RE:

Tiberis

Barrington Atlas:

Tiberis fl. (43 B2)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

[Fl`Tiberis]

Levi:

 

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

Τιβερίου ποταμοῦ ἐκβολαί (3,1,5)

Plinius:

Tiberis amnis (3,51), antea Thybris et prius Albula (3,53), a Tiberi (3,56; 3,62), Tiberim (3,109), Tiberina ostia (3,38; 3,44; 3,81)

Strabo:

Τίβερις (5,2,5; 5,3,5)

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Kommentar (Talbert):
Despite its length and prominence, the river is nowhere named. There is space for the name near the mouth.

Link zum Quellgebirge:
[Mons N.N. 151 ID 3524]

For a short distance immediately to the left of the ROMA symbol (4B5), the river course appears to be split into two. The copyist evidently considers the lower of these courses to be erased; hence his willingness to write over it.

Later, the course is interrupted briefly at the bottom of the ROMA symbol.

Miller, Itineraria, Sp. 384:
[Fl` Tiberis], gezeichnet, aber nicht geschrieben, Tibris (Verg, Aus), amnis Tiberinus (Liv), flumen Tiberinum (Verg). Früher Albula, Hauptfluß Latiums. Er entspringt auf dem Appennin, im Gebiet von Arretium, bildet die Ost- und Südgrenze Etruriens und ist von Rom an schiffbar. An seiner Mündung teilt er sich in zwei Arme und bildet die Insula sacra, die hier fehlt; j. Tiber oder Tevere.

Datierung (Barrington):
Tiberis fl. – ? (RE; Quilici Gigli 1986)

DNP:
Tiberis
(Τίβερις, h. Tevere). Fluß in Mittel-It. (403 km lang, 17169 km2 Einzugsgebiet). Weitere Namen: Albula (Serv. Aen. 8,332: von lat. albus, “weiß”; vgl. Liv. 1,3; Plin. nat. 3,53), Rumon (Serv. Aen. 8,63; 8,90), Serra (Serv. Aen. 8,63), Thybris (Verg. Aen. 2,782; 3,500); da er viel erodierte Erde mit sich führte: flavus (“gelb”) bei Verg. Aen. 7,31 genannt (zu Tiberinus, dem Gott des T., vgl. Varro ling. 5,71; Serv. Aen. 8,31). Er entspringt im Appenninus am Monte Fumaiolo in 1268 m H, fließt in nordsüdl. Richtung und bildet die Grenze zw. Etruria auf der einen Seite (Verg. Aen. 8,473: amnis Tuscus) und Umbria, dem Gebiet der Sabini und Latium auf der anderen Seite. Am linken Ufer lagen die Städte Tifernum Tiberinum, Arna, Tuder, Ocriculum, Cures, Eretum und Fidenae, am rechten Perusia, Horta und Lucus Feroniae [1]. Der T. durchquert Rom und bildet unterhalb des Capitolium eine Insel (h. Isola Tiberina), die mit den beiden Flußufern durch zwei Brücken verbunden ist (pons Fabricius im Osten, errichtet 62 v. Chr.: ILS 5892; pons Cestius oder Gratiani im Westen, errichtet 46 v. Chr., restauriert 370 n. Chr.; ILS 771 f.; Roma III. mit Karte), und mündete bei Ostia etwa wie der h. Fiumara ins Tyrrhenische Meer (Mare Tyrrhenum). Die Ausschachtung der fossa Traiani (Kanal) ließ den rechten Flußarm entstehen, der mit dem portus Traiani Felicis bzw. dem portus Augusti (Portus [1]) verbunden ist (h. Fiumicino). In den T. münden von Osten her oberhalb von Vettona das System der Flüsse Clasius (h. Chiascio), Tinea (h. Topino) und Clitumnus (h. Teverone), bei Narnia der Nar sowie bei Rom der Anio, von Westen her das System der Flüsse Pallia und Clanis.

Auf dem T. wurde Holz aus dem Appenninus geflößt, mit kleinen Booten ließen sich auch andere landwirtschaftliche Erzeugnisse vom h. Magliano Sabino bis Rom (ca. 100 km) transportieren. Für größere Schiffe war der T. von Rom bis zur Mündung schiffbar (ca. 40 km; vgl. Strab. 5,2,5). Am T. gab es Flußhäfen an den Mündungen der größeren Flüsse, z. B. an der des Pallia. So versteht sich, daß der T. als rerum in toto orbe nascentium mercator (“Händler für Waren aus aller Welt”) galt (Plin. nat. 3,54). Auch lagen verschiedene Villen ( villa ) an den Ufern des T. Um eine Vereinnahmung des Ufergebiets durch Anlieger zu verhindern und die häufigen Überschwemmungen einzudämmen, wurde in Rom eine Sperrzone am Tiberufer (terminatio riparum) geschaffen; sie wurde in republikanischer Zeit von den censores kontrolliert (CIL VI 31540), später von den curatores alvei et riparum et cloacarum urbis (CIL VI 31549); dieselbe Einrichtung gab es auch in Ostia (CIL I2 2516). Ein Projekt zur Trockenlegung der Ebene des Clanis zw. dem T. und Arnus, im Senat unter Tiberius [1] zur Sprache gebracht, wurde verhindert (Tac. ann. 1,79). Der T. war als Wasserweg für die Wirtschaft Roms und auch für den Landtransport von großer Bed.: Im Tal des T. verliefen die Straße Tifernum-Perusia, die via Amerina von Perusia bis Tuder, ein Teilstück der via Flaminia , die via Tiberina am rechten und die via Salaria am linken Ufer; von Rom aus zum Meer die via Ostiensis auf der linken sowie die via Campana und via Portuensis auf der rechten Seite.
Uggeri, Giovanni; Ü:J.W.MA.

RE:
Tiberis
https://elexikon.ch/RE/VIA,1_793.png

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 384;

Philipp, Hans, Tiberis , in: RE VI A.1 (1936), Sp. 792-804.

Uggeri, Giovanni, Tiberis, in: DNP 12,1 (2002), Sp. 530-531.

RE; Quilici Gigli 1986

J. LeGall, Le Tibre fleuve de Rome dans l`antiquité, 1952

Ders., Recherches sur le culte du Tibre, 1953

S. Quilici Gigli(Hrsg.), Il Tevere e le altre vie d`acqua del Lazio antico, 1986.

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

22.03.2025 09:51


Cite this page:
https://tp-online.ku.de/einzelanzeige.php?id=2555 [zuletzt aufgerufen am 07.04.2025]

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