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Part of Tabula Peutingeriana - Rome

Tabula Peutingeriana – Single display of hits

Toponym TP (renewed):

Durocortoro

Name (modern):

Reims

Image:
Toponym before X     (unnamed/illegible, no. ID 3749)     -     (unnamed / illegible, no. 3)     
Toponym following XII     Nouiomagus (Noviomagus)     XIX     Tanomia     -     Corobilium     
Alternative Image ---
Image (Barrington 2000)
Image (Scheyb 1753) ---
Image (Welser 1598) ---
Image (MSI 2025) ---
Area:

Gaul/Germania

Toponym Type:

Toponym with Symbol

Grid square:

1A4 / 1A5

Toponym Color:

black

Vignette Type :

B House/Temple

Itinerary:

(362,1)

Alternative Name (Lexica):

Durocortorum (DNP)

Name A (RE):

Durocortorum

Name B (Barrington Atlas):

Durocortorum (11 E3)

Name C (TIR/TIB/others):

 

Name D (Miller):

Durocortoro

Name E (Levi):

Durocortoro (B,4)

Name F (Ravennate):

 

Name G (Ptolemy):

Δουροκόττορον (2,9,12); Δουροκόττορον (Ῥοδοκότγορον) (8,5,6)

Plinius:

 

Strabo:

 

Dating from Toponym on TP:

---

Argument for Dating:

 

Commentary on the Toponym:

Miller, Itineraria, Sp. 64:
Durocortoro, it. (It), Durocorter (Col Tongr), Metropolis civitatis Remorum (ng in Belg. II), Durocor(toro) Rem(orum) (I: 4466), Durocortorum Remorum (Caes), Volk der Remi, Metropolis Durichortora (St), Durocortorum (Pt), eine der zwei bedeutendsten Städte in Belgica (Pt, Pl), Remi – urbs Belg. II (Am), praep. thesaurorum Remorum (ND – praef. laetorum gentilium, Remo et Siluanectas Belgicae secundae – proc. gynaecii Remensis – praep. branbaricariorum sine argentariorum Remensium – Remensis spatharia – praef. Saramtarum gentilium, inter Remos et Tambianos prouinciae Belgicae secundae), Remorum urbs praepoteus (Hl), Remensis urbs, pag. (Greg.), Remensis archiepiscopus. Bischofssitz wahrscheinlich schon im 3. Jahrhundert. Ursprünglich Hauptstadt von ganz Belgica. Hier hat Maximian a. 291 ein Gesetz erlassen (Frgm. jur. Vat. 315); j. Reims a. d. Nesle. Iss: 3253-3444. Überreste eines Amphitheaters, eines Triumphbogens, der Thermen Kaiser Konstantins d. Gr.

Miller, Itineraria, Sp. 69:
Durocortoro, Strecke 6; j. Reims.

Miller, Itineraria, Sp. 77:
Durocortoro, Streck 6 und 7; j. Reims.

Datierung (Barrington):
Durocortorum – Hellenistic/Roman/Late Antique (Lutetia 149-50; Gallia 41 (1983) 370-73; VillesGB 171-92)

DNP:
Durocortorum
Hauptort der gallo-röm. civitas der Remi, h. Reims, am nördl. Rand der Champagne (Ptol. 2,9,6; 8,5,6); ob identisch mit dem Zentrum der unabhängigen Remi (Caes. Gall. 6,44), bleibt offen. Die noch sporadische Besiedlung seit E. der Hallstattzeit vervielfachte sich in Latène III. Im Laufe des 1. Jh.v.Chr. entstand ein oppidum von ca. 90 ha Fläche mit massivem Erdwall und Graben, umgeben von einem zweiten konzentrischen Wall vom selben Typ (550 ha Fläche). Schon auf vorröm. Zeit geht die verkehrsgeogr. Bed. des Ortes zurück (Itin. Anton. 356; 362-365; 379-381; Tab. Peut.). Anfänge eines effektiven Urbanismus zu Ende der Herrschaft des Augustus orientierten sich an den vorhandenen Verkehrswegen. Seit Tiberius ist aber die typische Raumaufteilung nach einem orthogonalen Schema nachzuweisen; noch im modernen Straßenplan sind der SO/NW ausgerichtete cardo bzw. der entsprechend ausgerichtete decumanus erkennbar (Caes. Gall. 6,44). Als Sitz des Statthalters und Metropole der Prov. Belgica (Strab. 4,3,5) erreichte D. den Höhepunkt seiner Prosperität in severischer Zeit. Spätestens damals wurden die innere Ringmauer nivelliert und die beiden Hauptachsen jeweils am Ausgang des zentralen Stadtbereichs mit Toren überspannt; das nördl., die Porte de Mars (32,5 m breit), ist noch erh. Am Forum sind Teile der Kryptoporticus eines Tempels ausgegraben und konserviert. Die anderen bekannten öffentlichen Gebäude - Amphitheater an der nördl. Peripherie, Thermen bei der h. Kathedrale (CIL 13,3255) und vermutlich ein Theater in Forumsnähe - befanden sich am cardo. D. hatte unter den Invasionen von 275 und wohl auch von 252-254 und 259-260 n.Chr. zu leiden. Als Folge wurde die Siedlung reduziert, die “symbolischen” Tore in wirkliche Stadttore umfunktioniert und durch eine starke Befestigungsmauer verbunden. Die Stadt, in den spätant. Quellen nach dem Namen des Volkstamms Remi gen., (Amm. 15,11,10; 16,2,8; 11,1; 17,2,1; 25,10,6; 26,5,14; Hier. epist. 123), wurde durch die Diocletianische Reichsreform (Diocletianus, mit Karte) Metropole der Belgica II (Not. Gall. 6,1), war Sitz mehrerer staatlicher Produktionsstätten (Not. dign. occ. 9,36; 11,34; 56; 76) und bewahrte mit ihren noch stattlichen 60 ha Fläche einen Teil ihres früheren Glanzes. Valentinian kam im Lauf des Alamannenkrieges 365 nach Remi und verweilte dort die folgenden beiden J. (Amm. 26,5,14). Bereits Mitte des 3. Jh. christianisiert, war Remi beim Vandaleneinfall von 407 Schauplatz der Hinrichtung des Bischofs Nicasius. 498 (?) hat hier Bischof Remigius die Taufe des Frankenkönigs Chlodwig (Chlodovechus) vollzogen (Greg. Tur. Franc. 2,31). Während sich im Schutze der röm. Mauer die Bischofsstadt entwickelte, entstand im Süden extra muros auf dem Gelände der Nekropole eine neue christl. Stadt.
Schön, Franz (Regensburg)



[T.W.] Durocorter(um!) (CIL 17-2,675 = 13,9158)

RE:
Durocortorum
https://elexikon.ch/RE/V,2_1861.png

References:

Miller, Itineraria, Sp. 64, 69, 77.

Ihm, Maximilian, Durocortorum, in: RE V/2 (1905), Sp. 1861-1862.

F. Berthelot, R. Neiss, Reims antique et médiéval, in: Archeologia 300, 1994, 50-57.

R. Neiss, La structure urbaine de Reims antique et son évolution du Ier au IIIe siècle ap. J.-C., in: Actes du colloque: Les villes de la Gaule Belgique au Haut-Empire, Saint Riquier 1982, 1984, 171-191.

Reims Fouilles Archéologiques, in: Bull. de la Société Archéologique Champenoise (regelmäßige Forsch.-Ber.).

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Last Update:

07.04.2024 13:38


Cite this page:
https://tp-online.ku.de/trefferanzeige_en.php?id=3044 [last accessed on July 9, 2025]

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