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Part of Tabula Peutingeriana - Rome

Tabula Peutingeriana – Single display of hits

Toponym TP (renewed):

odessos (Odessos)

Name (modern):

Varna/Warna/Варна

Image:
To the image detail
Toponym before
Toponym following XI     erite     XXXII     Dyosinopoli     
Alternative Image ---
Image (Barrington 2000)
Image (Scheyb 1753) ---
Image (Welser 1598) ---
Image (MSI 2025) ---
Pleiades: https://pleiades.stoa.org/places/216904
Area:

Northern Balkans

Toponym Type:

Toponym with Symbol

Grid square:

7A3

Toponym Color:

black

Vignette Type :

A Twin Towers

Itinerary:

 

Alternative Name (Lexica):

Odessos (DNP)

Name A (RE):

Odessos [1] - https://elexikon.ch/RE/XVII,2_1885.png

Name B (Barrington Atlas):

Odessus (22 E5)

Name C (TIR/TIB/others):

 

Name D (Miller):

Odessos

Name E (Levi):

Odessos (A,I,13)

Name F (Ravennate):

 

Name G (Ptolemy):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Dating from Toponym on TP:

---

Argument for Dating:

 

Commentary on the Toponym:

Kommentar (Talbert):
There are no previous stretches.

Miller, Itineraria, Sp. 512 f.:
32 [vgl. Datenbankeintrag zu Dyosinopoli.].
Odessos,_ [...]; an der Mündung ddes Panysus; später (seit 600) Barnae [...]; nach ne 2. 4. 10 später Tiberiopolis [...]. Metropole von Mysia; j. Varna. Byzanthinische Ruinen. Iss: CIL III 762. 7588. 7589=12507. 12508. 14458^1. CIG I 2056-2056c, II p. 996 ff. Sehr viele Iss bei Kalinka.
Über Marcianopolis (strecke 87) nach Ancialis s. It 228.
11.

Kommentar (RE):
https://elexikon.ch/RE/XVII,2_1885.png

Datierung (Barrington):
Odessus - Classical, Hellenistic, Roman, Late Antique (Hoddinott 1975, 223-33).

DNP:
Odessos

(Ὀδησσός).

I. Entwicklung bis zum 3.Jh.n.Chr.

Griech. Stadt an der Westküste des Pontos Euxeinos (Ptol. 3,10,8; 8,11,6), h. Varna (Bulgarien); milesische Gründung (Anf. 6. Jh.v.Chr.; Ps.-Skymn. 748-750; Plin. nat. 4,45; Kolonisation, mit Karte und Übersicht). Mitglied des Attisch-Delischen Seebundes (ATL 1, 116, 157, fr. 38 zu 425 v.Chr.). Nach erfolgloser Belagerung schloß Philippos II. mit O. einen Friedensvertrag (Iord. Get. 65). Lysimachos [2] beherrschte mit O. mehrere westpontische Städte. 313 gelang es zwar einer Städtekoalition, an der Seuthes III. beteiligt war, O. für kurze Zeit zu befreien, doch konnte Lysimachos bald darauf O. auf dem Vertragsweg wiedergewinnen (Diod. 19,73). Von O. aus versuchte Pleistarchos im J. 302, im Auftrag des Kassandros zur Unterstützung des Lysimachos mit maked. Truppen nach Kleinasien überzusetzen (Diod. 20,112). Nach dem Tod des Lysimachos 281 v.Chr. war O. wieder autonom.

In hell. Zeit erlebte O. eine Blütezeit mit seinem See- und Binnenhandel (Silber- und eine Goldemission). O. unterhielt gute Beziehungen zu Pharnakes I. (IGBulg 1, 40) und Mithradates [6] VI. Im 2. Mithradatischen Krieg ergab sich O. 71 v.Chr. dem Licinius [I 26] Lucullus (App. Ill. 30). Um 50 v.Chr. wurde O. von Burebista erobert; nach dessen Tod fiel O. dem Thraker Sadala II. zu (IGBulg 1, 43).

Im J. 28 v.Chr. wurde O. von Rom unterworfen und 15 n.Chr. in die Prov. Moesia Inferior (Moesi) eingegliedert. Vom 1. bis 3. Jh.n.Chr. war O. eine reiche Stadt, Mitglied des westpontischen Koinon.

von Bredow, Iris

II. Spätantike und byzantinische Zeit

Inschr. und arch. Funde belegen, daß O. trotz der Nähe zu Markianupolis bis in iustinianische Zeit ein bed. Siedlungsplatz war. O. wird erwähnt bei Amm. 22,8,43 und 27,4,12 sowie bei Prok. aed. 4,11. Als autokephales (?) Bistum ist O. spätestens im 5. Jh. bezeugt (Bischof Dizas auf dem Konzil von Kalchedon 451 [1. 136], ein weiterer, Martin, für das J. 538 durch Nov. Iustiniani 65 bezeugt). Nach der Zerstörung von O. durch Avaroslaven in der 2. H. des 6. Jh. siedelten sich die einwandernden Bulgaroi nicht direkt in O., sondern in der Nähe an und nannten diese Siedlung Varna. Nach Rückeroberung durch Iohannes Tzimiskes (971) errichteten die Byzantiner dort im 11./12. Jh. eine Festung, durch deren Schutz es auch zu einer neuen städtischen Besiedlung kam. 1201 wieder bulgarisch, wurde Varna seit 1389 mehrfach von Türken belagert und zerstört. In der Verteidigung des Balkan erlitt 1444 das christl. Heer unter polnisch-ungarischer und johannitischer Führung bei Varna die entscheidende Niederlage gegen die Türken. Inschr.: [2. Kap. 4; 3. Nr. 87-144, 248a-251; 4. Nr. 78]. Regelmäßige Mitteilungen über arch./epigraphische Neufunde bietet die Zschr. des Mus. von Varna [5].

Wirbelauer, Eckhard
von Bredow, Iris
Wirbelauer, Eckhard

References:

Miller, Itineraria, Sp. 512 f.

Diehl, Erich, Odessos [1], in: RE XVII.2 (1937), Sp. 1883-1885.

R. Schieffer (Bearb.), Acta conciliorum oecumenicorum 4,3,2, 1982.

IGBulg2.

V. Beševliev, Spätgriech. und spätlat. Inschr. aus Bulgarien, 1964.

Ders., Die protobulgarischen Inschr., 1963.

Izvestija na Narodnija Muzej, Varna 16=1, 1965ff.

R. Browning, s.v. Varna, ODB 3, 2153f.

C.M. Danov, Philippopolis, Serdica, O. Zur Gesch. und Kultur der bedeutendsten Städte Thrakiens von Alexander d.Gr. bis Justinian, in: ANRW II 7.1, 1979, 241-300.

V. Gjuzelev, s.v. Varna, LMA 8, 1413.

Ders., G. Prinzing, s.v. Varna, Schlacht bei, LMA 8, 1413f.

R.F. Hoddinott, Bulgaria in Antiquity, 1975, 223f.

A. Mintschev, Das frühe Christentum in O. und seinem Territorium, in: W. Schuller (Hrsg.), Die bulgarische Schwarzmeerküste im Alt., 1985, 51-65.

A.-M. Talbot, s.v. Varna, Crusade of, ODB 3, 2154.

V. Velkov, Cities in Thrace and Dacia in Late Antiquity, 1977, 99ff., 280ff.

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Last Update:

25.06.2025 10:05


Cite this page:
https://tp-online.ku.de/trefferanzeige_en.php?id=1044 [last accessed on August 10, 2025]

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