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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Tranupara

Name (modern):

?? Kratovo ?

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher L     Astibo     
Toponym nachher XX     Peutalia     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Großraum:

Balkanraum südlich

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

6A5

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

Tranupara

Barrington Atlas:

Tranupara (49 E1)

TIR / TIB /sonstiges:

Kratovo (TIR K 34, 75)

Miller:

Tranupara

Levi:

 

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Ortsname nur hier belegt.

Rav 4,9 p. 51,40 nennt einen Ort namens Istubera (Edessa – Celis – Euriston – Ceramie – Istubera – Ierclea – Nicea – Presidium). Könnte es sich dabei um eine Verschmelzung von „Astibo“ (6A5) und „Tranupara“ handeln, die vielleicht schon auf der gemeinsamen Kartenvorlage von TP und Rav dicht zusammengedrängt eingetragen waren – und in diesem Falle auch bereits in derselben Reihenfolge?)

Station auf einer nur auf der TP verzeichneten Straße von Stoboi über Pautalia nacch Serdica, im östlichen Teil der Landschaft Paionia.
Laut TP Station liegt die Station auf der Straße von Stopi (6A/B5 Stopis) nach Pautalia (6A5 Peutalia), doch ohne weitere Belege ist es unmöglich zu entscheiden, ob Tranupara in Wirklichkeit der Nachbarstation 6A5 Astibo (heute: wohl Štip) vorausging oder folgte (s. auch den Artikel dort). Wie bei der oberen Route von Ernagina in 1B5 hatte der Kartograph offenbar Schwierigkeiten, die Fülle der Namen und Meilenzahlen auf der eingezeichneten Strecke unterzubringen (ein Problem dass er dann eleganter auf der Route Naisso-Ratiaris in 6A4-6A5 löste; s. Kommentar Talbert http://www.cambridge.org/us/talbert/talbertdatabase/TPPlace1828.html).

Dementsprechend unsicher ist die Lokalisierung:
- Vielleicht heute Kratovo (s. Oberhummer, RE 2187; BAtlas 49 E1 u. S. 756).
Bei Kratovo ein kleiner Berg, umgeben von einer Befestigungsmauer, darin Reste von Bauwerken, Töpferware, Münzen aus der Zeit von Trajan bis Justinian I; große Bergbaueinrichtung (s. TIR K 34, 75).
- Weiter südlich zwischen Lozanski und Ežov Rid, wenige km nö. des heutigen Štip, als eine alternative Lokalisierung vorgeschlagen von Trajkovcki 2002, der die Strecke Stobi – Pataulia durch das Tal der Bregalnica verlaufen läßt und eine Vertauschung von Tranupara mit Astibo auf der TP annimmt.
- 2 km nördl. von Konjuh am linken Kriva-Ufer, ca. 15 km westl. von Kratovo, mit Kontrolle der Fernstraße Scupi – Pautalia entlang der Kriva nach Vermutung von Mikulčić 2002, 128; Grenzkastell, 6 km westl. der thrakischen und 8 km nördl. der makedonischen Provinzgrenze; wohl erst im 5.-6. Jh. Erhebung zur Stadt; gefunden wurden u. a. Befestigungsmauern; Gebäudereste; dreischiffige christliche Basilika; Münzen aus dem späten 3., dem 5. und 6. Jh.; spätantike Keramik in der Nähe Spuren von Eisen-, Blei- und Silberbergbau (Überblick über die Ausgrabungen und Literatur bei Mikulčić 2002).

Meilenangabe nach Peutalia: XX (20),
aus Platzgründen ohne eigene Straßenlinie
(s. Kommentar Talbert, http://www.cambridge.org/us/talbert/talbertdatabase/TPPlace1828.html).








Kommentar (Talbert):
Without reference elsewhere it is impossible for the map`s users to be sure whether the Tranvpara stretch follows, or precedes, that of Astibo. This is another instance (compare the upper route from Ernagina in 1B5) where the mapmaker reveals that he has too many names and figures to fit along the length of route he has assigned. In these instances at least (unlike elsewhere perhaps, for all we can tell), he prefers to cram in names and figures rather than simply omitting them. Note that the challenge of fitting names and figures neatly is overcome with greater deftness on the nearby Naisso-Ratiaris route (6A4-6A5).

-> stretch to Pevtalia:
The linework for this stretch is not marked.

Miller, Itineraria, Sp. 580:
50.
[Astibo 20, ist nach Tranupara zu setzen.]
Tranupara; j. Karatovo. Die Straße von Köstendil wird einen ähnlichen Umweg gemacht haben wie die heutige.
30.

Datierung (Barrington):
Tranupara - Roman, Late Antique (Hammond 1972, 202).

Literatur:

Hammond, N. G. E.: A History of Macedonia, Oxford 1972, 202.

Mikulčić, Ivan: Spätantike und frühbyzantinische Befestigungen in Nordmakedonien: Städte - Vici - Refugien – Kastelle (= Münchner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte 54), München 2002, 128-133.

Miller, Itineraria, Sp. 580.

Oberhummer, Eugen: Tranupara, RE II,6 (1937), 2187.

Trajkovcki, Kiril: Tranupara i Astibo na hipotetičniot pat od Stobi do Pautalia/Tranupara and Astobi on a hypothetical route from Stobi to Pautalia, Makedonsko Nasledstvo 6/18 (2002), 23-32.

Zvonko, B.: Problemot na relacijata i ubikacijata na antičkite Astibo i Tranupara/The relation and the issue of the ubication of the Astibo and the Tranupara classical settlements, Zbornik (Štip) 7 (1995), 9-21.

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

10.12.2022 10:22


Cite this page:
https://tp-online.ku.de/trefferanzeige.php?id=903 [zuletzt aufgerufen am 30.09.2024]

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