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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Inuinias (Invinias)

Name (modern):

(1 mile from Puteoli) (Barrington)

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher -     (unnamed/illegible, no. ID 3769)     
Toponym nachher ∞     Puteolis     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington 2000)
Bild (Scheyb 1753) ---
Bild (Welser 1598) ---
Bild (MSI 2025) ---
Pleiades: https://pleiades.stoa.org/places/432885
Großraum:

Italien

Toponym Typus:

Ortsname mit Symbol

Planquadrat:

5B3

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

C Gehöft

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

 

Barrington Atlas:

‘Invinias’ (44 F4)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Inuinias

Levi:

Inuinias (C,13)

Ravennat:

<I>n viniis (p. 69.38), In viniis (p. 85.36)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Kommentar (Talbert):
stretch to Puteolis -> The linework for this stretch is not marked.

Pleiades
BAtlas 44 F4 ‘Invinias’
Cuntz 1899 81-82
ItMiller 349

Miller, Itineraria, Sp. 349:
Inuinias, In viniis (Ra); berühmte Weingegend um Puteoli und Baiae am Mons Gaurus (Pl); j. ein Vorort von Pozzuoli, die Gegend zwischen dem Amphitheater und der Solfatara, wo noch jetzt eine Straße von Pozzuoli gegen die Solfatara Strada Vigna heißt. Die Straße bleibt auf der Höhe, woraus sich die zeichnung der Ta erklärt. In vineas ist der auf der Höhe liegende Stadtteil (co) von Puteoli, welcher allein von der Durchgangsstraße berührt wird. Doch führte wohl auch ein Weg der Küste entlang. Von der Kirche Annunziata, wo die beiden Straßen sich vereinigen, führt die alte via Campana nach der Altstadt und ans Meer herunter, während die Domitiana auf gleicher Höhe zwischen dem sog. Diana- und Neptuntempel und an dem Amphitheater vorbei in die Näher der Solfatara nach S. Gennaro über die Höhe weiter führt, hier (am Monte Olibano) 1 km weit von Columbarien und einem Aquädukt begleitet. Das alte Polygonpflaster ist immer wieder nachweisbar. Der Verbindungsstrich fehlt bis Neapolis.

Datierung (Barrington):
‘Invinias’ – Late Antique (Cuntz 1899, 81-82; ItMiller 349)

Zur Entfernungsangabe (Miller, Itineraria, S. LII)
Eigentümlich ist die Abkürzung .co., durch welche die Zusammengehörigkeit von 2 Orten bezeichnet wird, und welche wahrscheinlich bloß con, oder auch connexum, conjunctum, compitum, nach Desjardins compendium zu lesen, nach Cuntz das vom Abschreiber nicht verstandene Abkürzungszeichen ∞ = mille, eine Meile, was in den meisten Fällen zutrifft; oft falsch gedeutet.

Zur Distanz nach Puteolis:
Der Verbindung*sstrich zwischen in uinias und puteolis fehlt..
Im It. Ant. sind nach dem handschriftlichen Stemma [omega] und P hier gleichberechtigt, da D fehlt. [Vgl. Kubitschek, Wiener Studien XIII 1891, S. 177 ff.; Cuntz ebenda XV 1893, S. 260ff.] Dennoch darf IIII, das den Posten der tabula entspricht, nicht in den Text gesetzt werden, denn die 122,4 von [omega] und P übereinstimmend überlieferte Summe fordert III. Damit ist aber nicht auszukommen. Vom Fuße der Akropolis von Cumae bis an den Fuß der Höhe des heutigen Pozzuoli messe ich in der fast geraden Linie durch die Grotta della Pace über den Lago Averno, auf dem ein regelmäßiger Verkehr mit Barken bestanden haben mag, und über die Stelle des im 16. Jahrhundert entstandenen Monte Nuovo fort nicht weniger als 6 1/2 Kilometer = 4`4 m.p. Diese Zahl lässt sich um etwa 1 Kilometer ermäßigen. Der Ausdehnung der römischen Ruinen der Städte entsprechend kann man die Itinerarstation von Cumae näher dem Westeingange der Grotta ansetzen und die von Puteoli nördlich vom sog. Serapeum. Auf weniger als 5 1/2 Kilometer = 3`7 m.p. wird man die Distanz nicht schätzen dürfen. Ferner wäre es, wenn auch nicht undenkbar, so doch merkwürdig, dass in P die richtige Ziffer durch Zufall wiederhergestellt sein sollte. Die einzige Lösung ist die Annahme, dass ursprünglich IIIS gelesen wurde. [Vgl. Cuntz a.a.O. 297ff.] In [omega] wurde das S in Summe und Posten getilgt, in P verschwand es ebenfalls aus der Summe, wurde dagegen im Posten zu I verschrieben, was sich aus seiner Form leicht erklärt, die dem geraden Strich ziemlich nahe kommt. In der tabula ist demnach entweder IIS — mille oder III — S das Ursprüngliche gewesen. Die Station in Vineas lag also 700 bis 1500 m von Puteoli entfernt.

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 349;

RE: -

Cuntz, Studien, S. 81-82.

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

23.07.2025 09:41


Cite this page:
https://tp-online.ku.de/trefferanzeige.php?id=514 [zuletzt aufgerufen am 13.08.2025]

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