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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Marcomanni

Name (modern):

 

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher
Toponym nachher
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington 2000)
Bild (Scheyb 1753) ---
Bild (Welser 1598) ---
Bild (MSI 2025) ---
Großraum:

Oberhalb Rhein/Donau

Toponym Typus:

Ethnikon

Planquadrat:

3A3 / 3A4

Farbe des Toponyms:

rot

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

Marcomanni

Barrington Atlas:

Marcomanni (12 G2)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Marcomanni

Levi:

 

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

Μαρκομανοί (2,11,25)

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

Kaiserzeit (2. Jh.)

Begründung zur Datierung:

Vgl. Kommentar.

Kommentar zum Toponym:

Die Markomannen sind auf der Tabula Peutingeriana an der mittleren Donau platziert. Hier wird also die Phase der markomannischen Geschichte im 2. und 3. Jahrhundert visualisiert, als diese ethnische Gruppe einen wichtigen Machtfaktor im Osten des Römischen Reiches darstellte und im Verbund mit anderen (germanischen und sarmatischen) Stammesverbänden in den Markomannenkriegen (166-180/2) zur Zeit Mark Aurels gegen Rom kämpften bzw. Mitte des 3. Jahrhunderts die politische Instabilität zu ihrem eigenen machtpolitischen Vorteil ausnutzten. Markomannische Militäreinheiten standen in römischen Diensten, wie z.B. die Notitia Dignitatum im 4./5.Jh. n.Chr. bezeugt (Occ. 5, 198: Honoriani Marcomanni seniores; 5, 199: Honoriani Marcomanni iuniores; 6, 20: Marcomanni; 6, 65; 7, 183: Equites Marcomanni).

Miller, Itineraria, Sp. 615:
Marcomanni, rot, ebenso LV, Ho. "Marcomanni Vanduli Quadi" ebenso lib. gen. Nach Cäsar hatten sie ihre Sitze am Main; unter Marbod wanderten sie in das Land der Bojer aus (Ta Germ. 42; Vell. 2, 108) schlossen mit anderen deutschen Stämmen einen Völkerbund, wie auch ihr Name ein Sammelname ist, führten von 164 bis 181 die Kriege gegen Rom, werden nach Aurelian wenig mehr genannt. Nach Jordanis sollen sie eine Zeitlang die Valeria in Pannonien innegehabt haben. Sie erscheinen noch im Heer des Attila und verschwinden dann aus der Geschichte.

Datierung (Barrington):
Marcomanni – Roman (RE; TIR CastReg 55-58)

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 615;

Alfred Franke, in: RE XIV / 2, 1930, 1609–1637 s.v. Marcomanni 1; Karlheinz Dietz, in: DNP 7, 1999, 866–869 s.v. Marcomanni; Peter Kehne, in: RGA 19, 2001 (2. Aufl.), 258-262 s.v. Marbod; Ders. / Jaroslav Tejral, ebd., 290-308 s.v. Markomannen; Dies., ebd., 308-321 s.v. Markomannenkrieg; Peter Kehne, ebd., 321-324 s.v. Marcomannis; Andreas Goltz, Die Völker an der nordwestlichen Reichsgrenze (Rhein und obere Donau), in: Klaus-Peter Johne (Hrsg.), Die Zeit der Soldatenkaiser. Krise und Transformation des Römischen Reiches im 3. Jahrhundert n.Chr. (235-284), Band 1, Berlin 2008, 427-447, hier 429-431.

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Letzte Bearbeitung:

06.01.2023 15:19


Cite this page:
https://tp-online.ku.de/einzelanzeige.php?id=2104 [zuletzt aufgerufen am 30.11.2024]

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