deutsch englisch spanisch französisch italienisch
Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Berdanna

Name (modern):

Harvanabad (Miller)

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher XX     Rutarata     
Toponym nachher CXX     Ecbatanis Partiorvm (Ecbatanis Partiorum)     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Großraum:

Asien östl. d. Euphrat, südl. d. Taurus

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

11C1

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

Bagistana

RE:

Berdanna, Bergan

Barrington Atlas:

Bisutun/Bagistana/Vastan?/Baptana (92 C2), Berdanna (93 nicht lokalisiert)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Berdanna

Levi:

 

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

Βέργαν (Βέργα) (6,3,5)

Datierung des Toponyms auf der TP:

Späthellenismus (nach 200)

Begründung zur Datierung:

Auf Grund der Quellenlage dürfte der Eintrag auf eine späthellenistische oder frühkaiserliche Kopierstufe zurückzuführen sein.

Kommentar zum Toponym:

Der Ort ist im Westen die nächste Station nach Ecbatanis PartioRVM, das mit Susa gleichgesetzt werden muss, und liegt ungefähr auf halber Strecke nach Seleukeia/Tigris. Bis Berdanna werden die Entfernungen in Meilen angegeben, ab Ekbatana wird in Parasangen gezählt. Berdanna dürfte noch zur Susiane gehören. Das würde zu dem bei Ptolemaios genannten Ort Berga passen (Ptol. 6, 3, 5: Βέργαν [Βέργα]), der nicht weit von Susa liegt und wahrscheinlich mit Berdanna identisch ist. Isidor von Charax nennt „die Stadt Baptana“ (Isid. Char. 2, 5: πόλις Βαγίστανα), zu konjizieren ist Bagistana; die Stadt lieg laut Isidor auf einem Berg mit einer Statue und einer Stele der Semiramis. Weissbach identifiziert Berdanna mit Bergan und setzt den Ort (ebenso wie z.B. schon Ritter und auch die jüngere Forschung) mit Baptana, also Behistun gleich. Der Eintrag dürfte auf eine späthellenistische oder frühkaiserliche Kopierstufe zurückzuführen sein. - Vgl. auch zu e˙cbatanis· Partiorvm· (Ekbatana).

Literatur:

Carl Ritter, Die Erdkunde im Verhältniss zur Natur und zur Geschichte des Menschen oder allgemeine vergleichende Geographie, als sichere Grundlage des Studiums und des Unterrichts in physicalischen und historischen Wissenschaften, Band 9/3, Berlin 1840, 359-362; Franz H. Weissbach, in: RE II / 2 1896, 2770f. s.v. Bagistana (Βαγίστανα); Ders., in: RE III / 1, 1897, 278 s.v. Berdanna; Ders., ebd., 290f. s. v. Bergan (Βέργαν); Maximilian Streck, in: RE S I, 1903, 237 s.v. Bagistana; Miller, Itineraria, 792; Fritz Schachermeyr, in: RE XV / 1, 1931, 1105-1163 s.v. Mesopotamien, hier 1127; Ernst Herzfeld, The Persian Empire: Studies in Geography and Ethnography of the Ancient Near East, Wiesbaden 1968, 13f.; Rika Gyselen, La géographie administrative de l’empire Sassanide: Les témoignages sigillographiques, Paris 1989 (= Res Orientales 1), 54; Lukas Thommen, Schriftquellen mit Übersetzung und Kommentar, in: Ursula Hackl / Bruno Jacobs / Lukas Thommen (Hrg.), Quellen zur Geschichte des Partherreiches. Textsammlung mit Übersetzungen und Kommentaren, Band 2: Griechische und lateinische Texte, Parthische Texte, Numismatische Evidenz, Göttingen 2010 (= NTOA 84), 1-491, hier 198; Schuol, Perserreich, 244f.

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

02.01.2023 16:32


Cite this page:
https://tp-online.ku.de/einzelanzeige.php?id=1844 [zuletzt aufgerufen am 06.07.2024]

Impressum Datenschutzerklärung